Die Sommer-Blogparadenzeit in der Content Society bringt 105 Blogparaden-Aufrufe hervor, die voller lesens- und schreibenswerter Themen stecken! So hat Anita Griebl aufgerufen zu „Aufgebraust: Welche Strategie verwendest du, um deine Wut abzubauen?“
Über Wut zu schreiben, lesen oder sprechen ist wichtig! Es wird eine ganze Sammlung entstehen, mit verschiedenen Ansätzen, wie man mit dem übermächtigen Gefühl der Wut umgehen kann. Und wer weiß, vielleicht findest du ja einen Tipp, der dir weiterhilft oder aber dein Verständnis für die Wut anderer erweitert sich.
Wut – Das verpönte Gefühl in der Gesellschaft
Obwohl längst bekannt ist, dass das Unterdrücken von Wut zu emotionalen, aber auch zu körperlichen Problemen führen kann, ist Wut oft ein Tabuthema. Wer seine Wut nicht im Griff hat, wird schnell als unbeherrscht abgestempelt. Man ist unkontrollierbar, aufbrausend und unangenehm. Es gibt viele Menschen, die eine große Angst vor der Wut haben.
Nicht jeder, der wütend ist, wird gleich gewalttätig, aber übermächtige Gefühle, wie Wut, können für andere beängstigend wirken. Man kann den Menschen vielleicht nicht einschätzen und ist überfordert von so viel Emotion. Oft werden wütende Menschen sehr laut und das kann einen schon einschüchtern und verunsichern. Tatsächlich habe ich beides schon erlebt. Einige Zeit lebte ich mit einem Menschen zusammen, der unfassbar wütend werden konnte. Wenn sie rot sah, suchte man gern das Weite. Es hatte mir Angst gemacht.
Ich selbst kann jedoch auch wahnsinnig wütend werden, wenn mich jemand so provoziert, dass ich fast Atemnot bekomme. Was mich auch wirklich wütend macht, sind Situationen, die ich nicht kontrollieren und Handlungsweisen, die ich absolut nicht bejahen kann.
Ich bin Widdergeborene und habe ein wirklich starkes Temperament. Wenn ich richtig wütend bin, dann ist das für mein Umfeld alles andere als angenehm. Und ich kann auch sehr laut werden.
Warum haben wir alle solche Angst vor Wut? Einem wütenden Menschen zu begegnen, triggert so viel Emotion in uns.
Der Ursprung der Wut
Für mich ist Wut ein Gefühl, wie jedes andere auch. Es kommt und geht, wie Wellen. Ich gebe zu, Wut kann manchmal einem Tsunami gleichen und seine Opfer fordern. Das wollen wir natürlich vermeiden, dass irgendwer durch uns zu Schaden kommt.
Ich bin kein Freund von unterdrückten Gefühlen, denn es führt zu Stauungen, Blockaden und Entfremdung der eigenen Wesenheit. Ich erinnere an eine Szene aus meiner Kindheit: Mein Vater, den wir nach damaligem Recht nur alle 4 Wochen besuchen durften, war fassungslos über meine Wut! Ich saß am Wohnzimmertisch und malte mit Wasserfarben. Und irgendwie klappte es nicht so, wie ich es mir vorstellte. Ich wurde so zornig und heulte vor Wut. Als mein Vater das sah, lachte er mich aus und schüttelte nur den Kopf darüber, wie man sich nur so aufführen konnte. Dann machte er noch ein Foto von mir, dass er mir noch Jahre später unter die Nase hielt, weil es ihn immer noch belustigte. Kannst du dir vorstellen, was das damals mit meiner Wut gemacht hat? Ich bin fast zerplatzt, wusste mir nicht mehr zu helfen über so viel Verständnislosigkeit und weinte und zürnte und weinte.
Ich bin überzeugt, dass wir alle viel mutiger sein dürfen, unsere Emotionen auch zu zeigen. Die meisten Menschen, wie mein Vater können zwar damit nicht umgehen, aber das ist kein Grund, sich anzupassen. Ein angepasster Mensch, der sich immer an die Etikette hält, immer jedes Wort bewusst abwägt, um ja nicht aus der Rolle zu fallen, hat auf seine Weise Stress, würde ich meinen.
In 10 Jahren leben und arbeiten in einer Glaubensgemeinschaft habe ich viel Fanatismus, Kontrolle und Unterdrückung von Gefühlen erlebt. Es ist vielleicht ein hartes Wort, doch Scheinheiligkeit und Dauergrinsen stößt mich eher ab. Ich komme aus Verhältnissen, in denen es zwar rau, aber ehrlich zuging. Wenn es etwas zu sagen gab, dann wurde es gesagt. In meiner Familie herrschte Ehrlichkeit, es gab keine Masken. Dafür gab es viele Reibungen und Konflikte. Aber ist das schlimm? Warum haben so viele Menschen eigentlich Angst vor Konflikten? Natürlich ist es manchmal sehr anstrengend, Einstellungen, Meinungen, Interessen, Wertvorstellungen oder Ziele irgendwie auf einen Nenner zu bringen. Aber wir haben die Sprache bekommen, um miteinander zu reden, Dinge einfach auszudiskutieren und uns durch Austausch wieder näherzukommen.
Wir müssen nicht dieselbe Meinung haben, aber schön ist es, wenn wir den anderen einfach ein wenig besser verstehen könnten. Und dafür ist es eben wichtig über Gefühle zu sprechen, denn dein Gegenüber empfindet vielleicht ganz anders und kann überhaupt nicht nachvollziehen, was bei dir gerade abläuft.
Wenn du deine Wut frei auslebst, passiert es oft, dass du bei deinem Gegenüber Triggerpunkte triffst. Akribisch hatte dieser Mensch bislang versucht all seine Gefühle zu unterdrücken und dann kommst du daher und provozierst ihn allein schon durch deine freie Art. Darin liegt auch für deine Mitmenschen eine Chance auf Ehrlichkeit, auf Weiterentwicklung und Abwerfen von Ballast.
Die Wut in den Menschen kann aus früheren Leben kommen, aus der Kindheit, der Erinnerung an bestimmte Situationen, aus der Überforderung oder der Verzweiflung darüber, nicht verstanden zu werden oder durch Hilflosigkeit. Es gibt viele Gründe für den Ursprung deiner Wut. Vielleicht müssen wir aber gar nicht so tief bohren in den dunkelsten Ecken. Wir können einfach kurz hinsehen, hineinfühlen und uns von diesen Gefühlen befreien, indem wir sie loslassen.
Manchmal ist die Wut an Erlebnisse gekoppelt, die tiefe Wunden und Traumata in dir hinterlassen haben. Dann darfst du darauf vertrauen, dass du zur rechten Zeit entdecken wirst, wo der Ursprung liegt und die damit zusammenhängenden Themen dürfen Heilung finden.
Lies gern einmal in meinem Blogartikel zur Heilung, dort findest du verschiedenste Ansätze, die dir helfen können, in der Tiefe zu verstehen und alte Blockaden zu erlösen. Erwähnt sei zum Beispiel die Journey-Therapie von Brandon Bays, Der Emotionscode von Bradley Nelson oder das Chibalancing.
Natur – wie eine Handreichung zur Beruhigung
Eine weitere heilsame Möglichkeit sich von der Wut zu lösen, ist die Handreichung der Natur. Mutter Erde ist allzeit bereit für uns, sie hört uns zu, sie nimmt uns auf und sie hilft uns wieder tiefer atmen zu können.
Mir hilft es ganz besonders, wenn ich barfuß gehe, mich auf eine Wiese lege oder in den Wald gehe. Im Wald fühle ich mich geborgen, dort habe ich das Gefühl, die Natur reicht mir die rettende Hand. Hier bin ich geliebt, akzeptiert und urteilsfrei aufgenommen in ein Feld des Friedens. Hier im Wald schaffe ich es nach kurzer Zeit schon, wieder etwas tiefer zu atmen. Wut nimmt mir den Atem und ich habe das Gefühl daran zu ersticken. Aber der Wald flutet mich mit seinem Sauerstoff, die Elemente umschmeicheln meine Seele und der Waldboden erdet mich so tief. Hier kann alles abfließen, was nicht zu mir gehört, hier kann ich existieren. Hier kann ich wahrlich wieder ich selbst SEIN.
Stress fällt ab, die Nerven beruhigen sich und Dankbarkeit entsteht. Kehre ich dann aus dem Wald zurück, bin ich wieder bei mir angekommen und Gelassenheit breitet sich aus. Es kann auch sein, dass man dann etwas müde wird, das ist auch in Ordnung. Dann darf man sich auch etwas Ruhe gönnen.
Überschäumende Wut als Quelle der Kraft
Um Wut zu unterdrücken, brauchst du Energie, die du aber auch anders nutzen kannst. Wut hat auch positive Seiten:
- Sie kann befreien
- Antriebskraft sein, den Fokus auf gute Ziele zu lenken
- Energie für herausfordernde Aufgaben liefern
- Kraft geben, schwierige oder anstrengende Arbeiten leichter zu bewältigen
Wenn ich so richtig wütend bin, dann muss ich mich körperlich betätigen. Ich habe dann so viel Ärger und Zorn in mir, meist gekoppelt mit irgendeiner Person oder Gruppierung. Das setzt so eine Energie frei, die mir die Kraft gibt, Bäume auszureißen. Ich schneide dann gern die Hufe unseres Haflingers, der die Füße nicht länger als ein paar Sekunden aufgibt – ein Wahnsinns-Kraftakt. Oder ich arbeite im Garten, mähe mit der Handsense die Weiden und mache irgendwelche Arbeiten, die mir sonst viel zu schwer sind.
Gerade neulich hatte ich mich so sehr über meinen Partner geärgert, dass ich vor Wut fast geplatzt bin. Das gab mir dann die Kraft, die Bodenplatten im alten Stalltrakt herauszureißen. Normalerweise würde ich das gar nicht schaffen, aber mit so einer Wut im Bauch, klappt das 😉
Ich erinnere mich mit Magengrummeln daran, wie vor Anfang 2023 der gesamte Wald an unserer Pferdekoppel mit 2 Harvestern gerodet wurde. Es war eine Katastrophe, so viele panische Tiere liefen in alle Richtungen. Ich weinte, ich schrie, ich stellte mich vor die Harvester, ich versuchte die Männer davon zu überzeugen, doch wenigstens ein paar Bäume stehenzulassen, ich telefonierte mit dem Zuständigen der Abbaufirma, mit dem Sachbearbeiter der Gemeinde. HOFFNUNGSLOS. Ich rannte nur gegen Wände und jeder schob die Verantwortung an jemand anderen ab. Ich konnte also gar nichts erreichen und musste zusehen, wie die Zerstörung der Natur weiterging.
Nach ein paar Wochen wurde ich krank, was selten ist bei mir. Ich hatte so viel Lebenskraft vergeudet in den ständigen Auseinandersetzungen, dass mein Körper streikte. Nun wurde mir klar, dass ich so nicht weitermachen konnte. Anstatt in der Ohnmacht zu versinken, entschied ich mich: Ich muss etwas Positives dagegen setzen. Wenn all diese Menschen nur an ihren Profit denken und skrupellos die Natur zerstören, dann ist es an mir einen Gegenpol zu setzen. Genau an diesem Punkt entstand die Idee in mir einen Verein zu gründen für weitere Lebenshof-Projekte. Plötzlich hatte ich wieder Kraft und Ideen und Bilder entstanden, wie wir dadurch viele Schutzzonen für frei lebende Tiere errichten könnten und vieles mehr.
Wut umzulenken in kreative, positive Energie, das ist genial.
Emotionsbewältigung und Befreiung mithilfe ätherischer Öle
Tief sitzende Emotionen zu haben, muss nicht immer gleich bedeutend sein mit Drama und Tragödie. Wir leben in einer neuen Zeit des Wandels und der unbegrenzten Möglichkeiten. Deshalb ist es möglich, in Leichtigkeit Gefühle zu bewältigen und sich davon zu befreien. Manchmal genügt es schon, sich einer Emotion bewusst zu werden, um sie dann loslassen zu können. Dafür nutze ich eine weitere Naturkraft, nämlich reinste ätherische Öle!
Ich möchte dir eine besondere Kollektion mit ätherischen Ölen empfehlen, die dazu beitragen können, dein emotionales Wohlbefinden zu unterstützen. Diese Kollektion umfasst sechs ätherische Ölmischungen à 5 ml. Du kannst eine 30-Tage-Kur nach Anleitung damit machen oder sie einfach einzeln verwenden, ganz nach deiner Intuition. Durch die Verwendung dieser speziell ausgewählten ätherischen Öle können sich neue Perspektiven eröffnen, Prozesse gehen leichter und du kannst schon nach kurzer Zeit positive Veränderungen spüren.
Über das limbische System erreichen die Pflanzenstoffe dein Gehirn und die Wirkung setzt rasch ein. Diese Mischungen zielen darauf ab, mehr Harmonie ins Leben zu bringen, Vergebung zu fördern, das innere Kind zu unterstützen, im Moment zu leben, Altes loszulassen und mutig neue Wege zu gehen. Zudem duften sie auch noch herrlich – du wirst sie mögen.
Die Anwendung ist einfach, du kannst sie diffundieren, aus der Hand heraus inhalieren oder sie verdünnt auf den Körper auftragen. Sie helfen dir wieder in eine gute Balance zu kommen und unterstützen das Lösen emotionaler Blockaden.
Meine Erfahrungen mit den Emotionsölen sind hervorragend. Sie sind wirkstark und eine natürliche Unterstützung in allen Prozessen.
Du bist in Ordnung – auch, wenn du wütend bist
Verurteile dich nicht für deine Wut! Du bis o.k., auch wenn du voll aus der Reihe tanzt. Fühl dich nicht schlecht, wenn du einmal laut geworden bist. Hab keine Angst vor deiner Wut! Sie spricht zu dir, ist einfach nur eine Emotion, ein Ventil, welches dir Befreiung bringen möchte.
Manchmal verletzen wir Menschen in unserer Wut, dann gibt es aber ein wundervolles Werkzeug: DAS UM VERGEBUNG BITTEN. Du kannst diese Menschen um Verzeihung bitten und dich entschuldigen. Ein ehrliches Gespräch kann so verbindend wirken.
Hab keine Angst davor, dass die Menschen in deinem Umfeld dich nicht mehr lieben, weil du wütend bist. Sei einfach aufrichtig, versuche, dich selbst zu verstehen, dich selbst zu lieben und zu achten. Dann fällt es dir auch leichter, wenn andere einen Moment brauchen, um dich zu verstehen.
Je besser du dich selbst verstehst, desto weniger Drama legst du in etwaige Wutausbrüche. Du weißt dann, dass du sie handeln kannst. Und du weißt, dass nichts in Stein gemeißelt ist, du alles bereinigen kannst und Emotionen wie Wellen sind. Sie bauen sich auf und können doch wieder so sanft ausklingen.
Du kennst dich und weißt, es ist DEINE Wut und je weniger du davon über die anderen schüttest, desto besser. Probier dich aus in den Strategien, die für dich passen. Wenn du Tiere hast, tust du gut daran, sie nicht mit deiner Wut zu konfrontieren. Dann suche einen anderen Ort auf und komm zurück, wenn du wieder eine Art Frieden in dir fühlen kannst. Denn die Tiere verstehen es nicht, was da in dir vor sich geht. Ich versuche immer, sie da herauszuhalten.
Finde deinen Weg der Selbstpflege
Regelmäßige Selbstpflege, in den Alltag eingebaut, hilft dir zu mehr emotionaler Balance zu gelangen. Wenn du über eine gute Resilienz verfügst, kannst du so manche emotionale Eskapade gut ausgleichen. Finde eigene Strategien, die zu dir passen und dir helfen, die Wut zu bewältigen. Wut ist nichts Schlimmes, im Gegenteil, wer zu solchen Gefühlen fähig ist, der lebt. Atemübungen können hervorragend helfen, starke Gefühle wegzuatmen, bis sie die Intensität haben, dass du sie akzeptabel findest.
Schreibe gern deine Strategien in die Kommentare oder beteilige dich an dieser Blogparade.
Impuls-Gespräch
Wenn du Unterstützung suchst, um mit deinen Emotionen besser klarzukommen, buche dir gern ein gratis Erstgespräch
Herzlichen Dank liebe Marianne für diesen wunderbaren Beitrag zu den Wut-Strategien und deine Teilnahme an meiner Blogparade.
Ich bin auch der Meinung, dass gar nicht so tief bohren müssen, um die Themen zu bearbeiten.
Wir können einfach kurz hinsehen, hineinfühlen und uns von diesen Gefühlen befreien, indem wir sie
loslassen.
Ebenso wie du habe ich mich geärgert, als große Teile unseres Waldes mit dem Harvestern gerodet
wurden.
Dein Beitrag ist so wertvoll und wird vielen Menschen aus der Seele sprechen.
Herzliche Grüße von Anita.
Liebe Anita
Herzlichen Dank für dein Feedback zum Wutartikel. Da bekomm ich gleich wieder glasige Augen, wenn ich lese, dass auch bei Dir
gerodet wurde…..
Ganz liebe Grüße
Marianne