Immer mehr Menschen überdenken ihre Ernährung und damit auch ihren Lebensstil. Die Zeit ist überreif. Dabei spielt nicht nur der bewusste Verzicht auf tierische Produkte eine Rolle, sondern auch die Frage, wie gesund und nachhaltig die gewählten Lebensmittel tatsächlich sind.
Es gibt so viele Gründe, warum vegane Ernährung sinnvoll ist. Lies dazu gerne in meinen 100 Gründe für vegane Ernährung. Grund Nummer eins für mich: Massentierhaltung muss ein Ende haben!
Die Supermärkte haben nachgezogen, und vegane Produkte findet man überall. Woher weißt du jetzt, wie die veganen Produkte sich unterscheiden und welche du in deinen Ernährungsplan aufnehmen könntest? In diesem Artikel beleuchte ich die Unterschiede zwischen einer rein veganen Ernährung und einem vollwertig-pflanzlichen Lebensstil.
Vegane Ernährung – mehr als nur ein Label
Vegan zu essen heißt, auf alle tierischen Produkte in der Ernährung zu verzichten – von Fleisch und Milchprodukten bis zu Gelatine und Honig. Aber Achtung: Der Begriff „vegan“ garantiert nicht automatisch, dass ein Produkt auch gesund oder nachhaltig ist. Zigaretten sind vegan, Alkohol ist vegan, Zucker ist vegan – alle haben gemeinsam, dass sie dich süchtig machen können und nicht gesund sind.
Mittlerweile sind Tausende von veganen Fleischersatz-Produkten am Markt. Es gibt unzählige vegane Produkte in den Supermärkten, die biologisch sind und welche, die kein Biosiegel besitzen. In den konventionellen Veganprodukten findest du allerlei Zutaten, die nicht natürlich sind. Einige Produkte sind stark verarbeitet und haben einen hohen Fett- oder Salzgehalt. Gerade die gebratenen und frittierten Varianten sollten in Maßen verzehrt werden.
Stark verarbeitete Produkte sollten eher als gelegentliche Ergänzung dienen. Hier gilt es auf die Inhaltsstoffe zu achten wie Salz- und Zuckergehalt, Zusatzstoffe, billige Pflanzenöle und Aromen. Beim Einkauf ist Bio-Ware zu bevorzugen.
Sich vegan zu ernähren ist absolut sinnvoll, wichtig ist nur, nicht nach dem „Weglass-Prinzip“ zu essen. Denn wir sollten auf einen ausgewogenen Ernährungsplan achten und gesundheitliche Aspekte berücksichtigen:
- Nährstoffbalance: Achte bei einer veganen Ernährung darauf, essenzielle Nährstoffe wie Vitamin B12, Eisen, Omega-3-Fettsäuren und Kalzium in ausreichender Menge zu dir zu nehmen.
- Ergänzungen: Wenn du bestimmte Nährstoffe nicht über die Nahrung abdecken kannst, können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein.
Bleib in Verbindung und komm in meinen Newsletter.
Pflanzenbasierte vollwertige Ernährung – Fokus auf Naturbelassenes
Eine pflanzenbasierte, vollwertige Ernährung enthält gesunde, möglichst biologische, naturbelassene Nahrungsmittel. Der Schwerpunkt liegt auf minimal verarbeiteten Nahrungsmitteln, die ihre natürlichen Nährstoffe weitgehend erhalten haben. Für Berufstätige ist es nicht ganz einfach, sich wirklich pflanzlich vollwertig zu ernähren, denn Mensa-Essen kann da meist nicht mithalten. Auch fehlt Berufstätigen oft die Zeit zum Kochen.
- Vollwertig bedeutet auch, auf Tiefkühlkost weitestgehend zu verzichten und stattdessen frische Lebensmittel zu verarbeiten.
- Saisonale und regionale Produkte bieten oft den höchsten Nährstoffgehalt und sind nachhaltiger, da sie kürzere Transportwege haben.
- Da hilft wohl nur das Vorkochen (Meal-Prep), dann wenn gerade ein Zeitfenster vorhanden ist
- Gute Planung für die Einkäufe für die nächsten Gerichte
Fazit für einen Tierleid-freien Lebensstil
Wie alles im Leben ist auch das Thema Ernährungsumstellung ein Prozess, der Zeit und Geduld benötigt. Fanatismus hat selten gut getan, so empfehle ich dir, die Sache mit einer gehörigen Portion Gelassenheit anzugehen. Probier dich aus, lerne zu spüren, was dir guttut und was nicht. Gestehe dir zu, dass du mitunter zurückfällst in alte Gewohnheiten und mach dich deswegen nicht fertig. Umstellungen bringen das einfach mit sich, dann schüttel dich, steh auf und beginne aufs Neue. Solange, bis alles Neue zu deinem Normal geworden ist und sich ganz neue Gewohnheiten etabliert haben.
Es lohnt sich auf alle Fä(e)lle, auf tierische Nahrungsmittel zu verzichten. Das Tierleid in unserer Welt ist riesig groß und noch immer werden sie vor dem Gesetz als Sache gewertet. Solange der Fleischkonsum und der Konsum von Milchprodukten nicht aufhören, wird es die Massentierhaltung geben. Was Massentierhaltung für die Tierwelt und die Umwelt bedeutet, davon macht sich kaum einer ein wahrhaftiges Bild.
Was ist dagegen so ein bisschen Nahrungsumstellung und Änderung von Gewohnheiten? Und du kannst es ja langsam angehen und es trainieren wie einen Muskel. Überdies gewinnst du an Gesundheit, körperlich und mental. Du kannst einen Tierleid-freien und giftfreien Lebensstil entwickeln und gewinnst mehr Zugang zum Naturreich.
Mit einer ausgewogenen, vollwertig-pflanzlichen Ernährung kannst du nicht nur deine Gesundheit fördern, sondern auch aktiv einen Beitrag zum Tierschutz und Umweltschutz leisten. Jeder bewusste Verzicht auf tierische Produkte ist ein kleiner Schritt hin zu einer gerechteren und nachhaltigeren Welt.
Bonus: Tipps für den Einstieg in den vollwertig-pflanzlichen Lebensstil
- Informiere dich: Lese fundierte Artikel, kauf dir neue Kochbücher und tausche dich mit Gleichgesinnten aus.
- Langsam umstellen: Versuche, nicht alle tierischen Produkte auf einmal zu streichen, sondern integriere schrittweise mehr pflanzliche Alternativen in deinen Speiseplan.
- Ersatzprodukte in der Umstellung: Wenn du für die Zeit der Umstellung noch einiges an Fleischersatzprodukten brauchst, dann esse sie, das wird mit der Zeit wirklich weniger.
- Rezepte ausprobieren: Entdecke neue Rezepte, die dir zeigen, wie vielfältig und lecker pflanzliche Küche sein kann.
- Lerne, die Zutatenlisten der Nahrungsmittel richtig zu lesen: Es gibt über 60 Begriffe für Zucker, die sich leider auch in biologischen Lebensmitteln verstecken.
- Suche gezielt nach Produkten, auf denen explizit steht, dass sie zuckerfrei sind. Aber Achtung, es sollten stattdessen keine Süßstoffe zugesetzt sein.
- Mache eine Zuckerfrei-Challenge und lerne in 21 Tagen, wie du aus der Zuckerfalle kommst.
- Faste regelmäßig am besten im Frühling und Herbst. Das geht am einfachsten mit Anschluss an eine Gruppe und online.
Hier kannst du meinen Newsletter
Wurzeln & Flügel abonnieren.
0 Kommentare