Trotz chronischer Schmerzen glücklich leben

15. Aug. 2024 | Persönliches

Kann man als chronisch kranker Mensch erfüllt und dankbar leben? Aufgrund meiner eigenen Geschichte fühle ich mich natürlich angesprochen und beteilige mich entschlossen an dieser Blogparade. Der Blogparadenaufruf von Severine Tanja Fein lautet: Chronisch und erfüllt – worüber bist du am Ende eines erfüllten Tages dankbar? Ihr Herzensthema ist »chronisch erkrankt« und sie möchte chronisch erkrankte Menschen ermutigen, ihre Geschichte zu teilen und Einblicke in ihren Alltag zu gewähren.

Ist chronisch krank gleich chronisch krank?

Es gibt Hunderte von spezifischen chronischen Erkrankungen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) machen chronische Erkrankungen einen erheblichen Teil der globalen Krankheitslast aus. Die Zahl der verschiedenen chronischen Erkrankungen könnte in die Hunderte gehen. Hier einige Beispiele: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, neurologische Erkrankungen, Krebs, chronische Schmerzsyndrome, psychische Erkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und weitere.

Ein Vergleich des Schweregrades der Erkrankungen oder des Schmerzpegels ergibt wenig Sinn. Denn jeder Mensch ist ein Individuum und selbst wenn zwei Menschen dieselbe Erkrankung haben, kann der Grad ihrer Schmerzen oder gesundheitlichen Einschränkungen gänzlich unterschiedlich sein. Was aber sicher viele Menschen mit chronischen Erkrankungen gemeinsam haben, sind gewisse Einschränkungen in ihrem Alltag, die Tatsache oft nicht verstanden zu werden, individuelle Lebenskonzepte, die Notwendigkeit einer ausgeprägten Selbstpflege, um nur einige zu nennen.

Wenn das Leben plötzlich anders ist

Mein Leben hat sich durch einen Arbeitsunfall mit einem Pferd sehr abrupt verändert. Von der einen Sekunde auf die andere, war plötzlich alles anders. Ich war damals 26 Jahre jung und es sind jetzt fast 30 Jahre tägliche Schmerzen, die mich seither begleiten. Es war nur ein Augenblick und nichts sollte mehr so sein, wie es einmal war.

Gerade hatte ich meine Zusatzausbildung zur Barhufpflegerin abgeschlossen und liebte meine Arbeit als Tierpflegerin aus ganzem Herzen. Dem Einfahren und Einreiten der Pferde gehörte meine ganz große Begeisterung. Nach dem Erwachen aus der Bewusstlosigkeit im Krankenhaus hing ein riesiges Schild über meinem Bett: Patientin auf gar keinen Fall bewegen!! Was war passiert? Man konnte mir noch keine Auskunft geben, ob die Lähmung der Beine bleiben würde oder nicht.

Das eigene Schicksal annehmen

Erst einige Tage später war ich transportfähig und konnte zum MRT gebracht werden. Unter anderem 4 gebrochene Brustwirbel, aber die Lähmung der Beine verschwand nach einiger Zeit. Alles nahm seinen Lauf. Krankenhausaufenthalte und später dann stundenweise Wiedereingliederung in die Arbeitswelt mit sehr vielen Rückfällen. Die Schmerzen waren immens. Ich hatte viele innere Kämpfe, von Wut über Enttäuschung, Traurigkeit und Verzweiflung.

Mein Schicksal konnte ich erst Jahre später annehmen. Die ersten Jahre rebellierte ich gegen meinen eigenen Körper, war wütend und beschimpfte mich oft selbst als Krüppel. Ich war gewohnt immer Hochleistung zu bringen und nun war ich zu nichts mehr fähig.

Die Ärzte prophezeiten mir damals im Krankenhaus, wenn ich jemals wieder körperlich arbeiten würde, könne ich mit 40 Jahren rein gar nichts mehr tun. Das war hart, sah ich mich doch in einer Zukunft mit Pferden.
Eine weitere Aussage war, ich dürfe nie wieder auf meinen Rücken fallen, sonst …. Diese absoluten Aussagen brannten sich tief in meine Seele ein. Zwar bin ich schon wieder geritten, bevor ich recht laufen konnte. Doch es ist immer wieder Thema die Ängste vor dem Fallen aufzulösen und seien es nur diejenigen vor dem Fallen von einer Schaukel. Immer wieder löse ich diese eingebrannten Sätze in mir ab, damit ich mein eigenes freies Bild des Lebens malen kann.

Ich habe meine Entscheidungen anders getroffen, als die Ärzte mir das empfohlen haben, weil mir meine Berufung so wichtig war und ist. Ich habe weiter als Tierpflegerin gearbeitet und die Arbeitszeiten an meine Bedürfnisse angepasst. Und ja ich überhörte oft Anzeichen der Überforderung und das passiert mir auch heute noch ab und an. Im Laufe der Jahre habe ich aber mehr und mehr gelernt, auf mich zu achten und habe mehr Selbstliebe entwickelt.

Alltag außerhalb der Norm

Zwei Jahre nach dem Unfall wurde ich schwanger und die Ärzte hatten erst Bedenken, wie sich das auf meine Wirbelsäule auswirken würde. Als mein Sohn geboren war, war ich froh, dass alles gut ging. Ich erinnere mich, dass ich oft am Kinderbettchen stand und nicht wusste, wie ich ihn da herausholen sollte. Die Schmerzen waren damals noch extrem und er hatte an Gewicht zugelegt. Auch die Tragetücher konnte ich leider bei beiden Kindern nicht lange verwenden, weil meine Wirbelsäule die Belastung nicht aushielt.

Mein Mann und ich hatten uns zum Glück für ein Konzept entschieden, dass ich bei den Kindern zu Hause blieb und mein Mann arbeiten ging. Ich hatte zwar immer wieder einmal versucht, eine Anstellung anzunehmen, schaffte es aber körperlich nicht. So konnte ich mich voll auf die Kinder, die Tiere am Hof und mich selbst konzentrieren. Das war gut so, parallel hatte ich mich dann mit einem Kleingewerbe selbstständig gemacht und bot Ferienprogramme an für Kinder, Reitstunden und Natural Horsemanship für Erwachsene.

Es ist nicht leicht, als chronischer Patient jeden Tag volle Leistung zu erbringen. Denn die gesundheitlichen Eskapaden sind nicht planbar. Unverhoffte Verschlechterungen kommen plötzlich und werfen einen gefühlt wieder um Meilen zurück. Dann darf man nicht aufgeben und nicht in Traurigkeit versinken.

Die Sache mit dem Selbstwert

Viele chronisch Kranke kämpfen mit ihrem Selbstwertgefühl. Es ist oft schwer, sich trotz der Einschränkungen als wertvoll zu fühlen. Gefühlt gehen alle anderen Menschen einer Arbeit nach und haben dadurch ihren Lebensrhythmus und Anerkennung. Diejenigen, die trotz ihrer Beschwerden arbeiten gehen, haben oft das Problem, nicht jeden Tag arbeitsfähig zu sein. Sie haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie nicht ihre volle Leistung bringen können.

Egal, ob psychisch oder körperlich erkrankt, taucht oftmals die Frage auf, wozu man denn noch gut ist. Das Gefühl nicht gut genug zu sein ist sehr unangenehm. Deshalb ist so wichtig, dass chronisch kranke Menschen unbedingt herausfinden, welche Dinge sie wirklich inspirieren und dass sie diesen dann nachgehen.

Zu Bedenken ist, dass ein chronisch kranker Mensch ja trotzdem nicht vor allen anderen alltäglichen Krankheiten gefeit ist. Knöchel verstaucht, Erkältungen, Wechseljahresbeschwerden, PMS, es gibt so viele Unpässlichkeiten, die einen in Lebensphasen ergreifen können.

Das bedeutet dann aber zu den ohnehin schon vorhandenen Schmerzen und Einschränkungen noch weitere. Und das kann dann sehr belastend sein für die Psyche. Für mich ist wichtig, dass ich mich wohlfühle in meiner Haut. Darum lege ich Wert auf fröhliche, bunte Kleidung, die mir gefällt und Naturkosmetik, die mich frischer aussehen lässt, auch wenn es gerade wieder mal zäher ist.


Eine Frau sitzt auf einem Steg an einem See mit einer Tasse Tee in der Hand und schaut in die aufgehende Sonne

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Neue Wege gehen…….


Hoffnungen und Rückschläge

Hat man viele Jahre mit körperlichen oder psychischen Schwächen zu tun, kennt man die Hochs und Tiefs. Gerade fühlt man sich stark und beweglich, kommt urplötzlich ein Rückschlag daher. Es ist ein ständiges Auf und Ab. In meinem Fall reicht eine falsche Bewegung, und es kann plötzlich zu akuten Schmerzen kommen.

Das sind die Momente, in denen die Hoffnung sich pulverisiert. Gerade noch war doch alles in Ordnung und man war leistungsfähig. Mit starken Schmerzen ist es sehr schwierig klar zu denken, sich zu konzentrieren, geschweige denn aktiv Arbeiten zu verrichten.

Dann ist eine Achtsamkeits-Routine ganz besonders wichtig. In diesen Momenten brauchst du Dinge, auf die du sofort zugreifen kannst. Wenn es nicht ein Medikament sein soll, dann benötigst du Dinge, die dir ein gutes Lebensgefühl geben können. Das können ganz unterschiedliche Dinge sein, aber du solltest dir ein Repertoire zurechtlegen, auf das du in der Krise zugreifen kannst.

Ebenso wichtig ist es, die Hoffnung wieder aufblühen zu lassen, und zwar immer wieder. Mir hilft ein Zielbild, welches mir zeigt, wohin ich den Fokus richten kann. Das können winzige Ziele und kleine Schritte sein. Aber wenn man etwas hat, worauf man sich freuen kann, was man gerne erreichen möchte, dann schürt das die Hoffnung in mir.

Raus aus der Opferrolle

All die Jahre saß ich alle paar Wochen bei Durchgangsärzten der Berufsgenossenschaft, um mir wieder ein KG-Rezept abzuholen. Immer wenn ich in diesen Wartezimmern saß, fühlte ich mich schwer und krank. Da es immer wieder um eine Berentung ging, musste ich diese grässlichen Untersuchungen der BG über mich ergehen lassen. Stundenlang wurde ich überprüft, musste Gespräche führen, vermaß man meinen Rücken und sie zeichneten mit einem Kugelschreiber auf mir herum, als wäre ich ein Stück Holz. Das war immer eine solche Demütigung für mich. Diese Leute hatten nur eine Aufgabe: Alles abzuschmettern, was ging, damit keine Rente bezahlt werden musste. Ich war immer in der Rolle des Bittstellers und fand es scheußlich. Ich fühlte mich krank und als Opfer.

Durch fast 30 Jahre Kompensationshaltung hatten sich viele weitere Schwierigkeiten gezeigt, wie mehrere Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule. Immer, wenn so etwas passierte, ging die Streiterei um die Kostenübernahme wieder los. Krankenkasse oder Berufsgenossenschaft. Jeder versuchte es immer dem anderen zuzuschieben. Ich hatte keine Kraft mehr, für meine Rechte zu kämpfen.

Auch diese wöchentlichen Behandlungen, die ich nun all die Jahre hatte. So viele Menschen hatten versucht, mir zu helfen, so viele Hände berührten meinen Körper. Immer und immer wieder. Ich wollte das alles nicht mehr! Ich wollte raus aus dieser Schleife. Raus aus der Abhängigkeit von Schmerzmitteln, raus aus den Wartezimmern der Ärzte – hinein in ein Leben in Freiheit.

So entschied ich mich entgegen jeder Vernunft und auch mit ein bisschen Sorge, alle Behandlungen abzubrechen und auch nicht mehr zum Durchgangsarzt zu gehen. Das war 2020 und bis heute schaffe ich es ohne Behandlungen. Mein Mann und ich geben uns manchmal eine Raindrop-Anwendung oder Chibalancing mit ätherischen Ölen, was sehr wirkungsvoll ist.

Ich bemühe mich um tägliche Selbstpflege und helfe mir mit der Pflanzenkraft der Natur und einer gesunden Ernährung. Und ich verbringe so viel Zeit in der Natur wie nur möglich! Denn hier wartet das pure Leben jeden Augenblick auf uns alle, um uns zu stärken, zu erden, aufzurichten. Die Gegenwart der Tiere in meinem Leben ist wie ein Motor, der mich ständig aktiv hält. Da bleibt keine Zeit für Lethargie, sie wollen gepflegt, betreut, gesehen werden. Sie geben ihre Liebe, ihre Gegenwart, ihr ganzes Sein bedingungslos an uns.

In der Verbindung mit Tieren kann man so viel über sich selbst erfahren und neue positive Schritte einleiten.

Dankbarkeit für dieses Leben

Ich habe viel mehr Respekt vor meinem Körper gewinnen können in diesen Jahren. Gesundheit und Wohlbefinden sind mir sehr wichtig geworden und ich habe Hochachtung vor dem Körper eines jeden Menschen. Ich weiß, wie empfindlich dieser Körper ist und wie schnell sich unser Leben durch Krankheit oder Unfälle verändern kann.

So war es mir immer besonders wichtig, meinen Kindern genau dies zu vermitteln. Dass der eigene, aber auch der Körper anderer Menschen stets und ausnahmslos geachtet werden darf. Bei der Erziehung meiner Kinder hatte ich oft Sorge, ob sie wohl spüren, dass es mir nicht gut geht. Und ob sie das belasten könnte. Ich wollte ihnen doch die pure Lebensfreude vermitteln. Und rückblickend betrachtet, glaube ich, dass all die Tiere, die mit uns am Lebenshof lebten, immer das Feld gehalten haben für die ganze Familie.

Dadurch, dass wir täglich mit der Tierpflege beschäftigt waren und ich die Kinder von Anfang an einbezogen hatte, waren sie immer in einem wundervollen Umfeld. Heute sind sie erwachsen und sie sind sehr lebensfroh, sie lieben Tiere auf eine so feine Art und sind in vielen Ehrenämtern tätig, um Menschen zu helfen. Mich berührt das sehr und erfüllt mich mit Dankbarkeit. Denn ich hatte damals Angst, als Mutter nicht zu genügen.

Aber es war alles gut, so wie es war, natürlich haben sie gemerkt, wenn es mal schlechte Tage gab bei mir. Aber gemeinsam konnten wir das alles meistern. Die beiden Jungs haben ein großes Einfühlungsvermögen in Mensch und Tier entwickelt.

Obwohl das nicht immer so war, kann ich heute sagen: Ich liebe das Leben!
Und ich bin so dankbar, dass ich noch da bin, dass es mich gibt und ich die Chance habe, noch viel Gutes zu bewirken.

Ich bin dankbar für meine wundervollen Söhne, meinen Mann und all die wunderbaren Tierwesen, die hier mit uns auf dem Lebenshof leben. Ich muss zwar einiges dafür tun, um in Balance zu sein, aber es ist schön, Lebensfreude zu empfinden und jeden Tag die kleinen und großen Schönheiten zu entdecken, die das Leben bereithält.

Abhängigkeit von Schmerzmitteln

Durch jahrelange Abhängigkeit von Schmerzmitteln, hatte ich viele Nebenwirkungen und wünschte mir so sehr, mehr Lebensqualität. Aus Angst, ich könnte unterwegs zu große Schmerzen bekommen, hatte ich immer Schmerzmittel dabei. In der Handtasche, im Handschuhfach im Auto, ich verließ das Haus nicht ohne.

2018 begann für mich die Reise mit ätherischen Ölen, die bis heute ein fester Bestandteil meines Lebens ist. Durch die Verwendung von ätherischen Ölen gelang es mir, die Schmerzmittel abzusetzen und meinen Körper fortan mit naturreinen Stoffen zu stützen. Das bedeutete mir viel, denn seit meinem 17. Lebensjahr verwendete ich nur noch tierversuchsfreie, naturreine Produkte, auch in der Körper- und Haarpflege. Und da belastete mich der regelmäßige Konsum dieser Giftstoffe sehr.

Heute habe ich immer noch Sorge, ich könnte den Tag nicht überstehen und verlasse das Haus noch immer nicht, ohne meine Soforthelfer. Nur sind es eben heute ätherische Öle, THC-freies CBD und natürliche Wolfsbeeren-Power-Drinks. Damit komme ich immer gut zurecht und ich schade meinem Körper nicht. Im Gegenteil, diese Dinge bringen Harmonie in Körper, Geist und Seele. Gerade die ätherischen Öle für die Psyche stützen mich enorm im Alltag und ich bin dafür sehr dankbar.

Bedeutung der Krankheit für Beziehungen

Für die Familie und die Partnerschaft kann eine chronische Krankheit belastend sein. Auch wenn die anderen sehr mitfühlend und verständnisvoll sind, ist es eine Herausforderung. Der chronisch Erkrankte ist ja nicht, wie bei einer Grippe, nur mal eine Woche im Bett.

Es ist ein Dauerzustand, dass er in vielen Bereichen eingeschränkt ist. Auch ist er nicht jeden Tag gleich fröhlich und unbeschwert. Oft ist die Stimmung sehr gedämpft und man kann auch nicht jederzeit so viel unternehmen. Lebt man also in Partnerschaft mit einem chronisch kranken Menschen, so kann das auch ganz schön nerven. Ich bin meinem Mann sehr dankbar, dass er das all die Jahre mit mir ausgehalten hat, wobei er sich auch wirklich sehr viel Freiraum für sich nimmt.

Man sollte nur nicht erwarten, dass der Andere einen immer versteht. Das kann er nicht, wenn er nicht selbst einmal längere Zeit in dieser Situation war. Deshalb ist es wichtig, nicht so viel zu jammern und sich stattdessen andere Gesprächspartner zum Austausch zu suchen, die vielleicht in ähnlichen Situationen stecken. Und es ist wichtig, sich selbst viel Gutes zu tun, damit man auch die Freude in die Partnerschaft tragen kann.

Chronisch krank – chronisch am Rande der Gesellschaft?

Ist man chronisch krank, egal, ob am Körper oder Psyche, ist es sehr schwierig einer regelmäßigen Arbeit nachzugehen. In unserer Gesellschaft wird jeder, der eine Festanstellung hat oder selbstständig erfolgreich ist als normal eingestuft. Normal ist, wenn man tut, was alle tun.

Alle anderen Randgruppen, die individuellere Lebenskonzepte haben, entsprechen nicht dieser Norm. Für denjenigen, der es einfach nicht schafft, jeden Tag einer Arbeit nachzugehen, bedeutet das eine gewisse Isolation. Ein ständiges »sich selbst infrage stellen« ist oft die Folge daraus.

Chronisch kranke Menschen sind oft Vorurteilen ausgesetzt. Viele Menschen verstehen nicht, dass die Krankheit unsichtbar sein kann und nehmen die Beschwerden nicht ernst. Ich erinnere mich an eine Aussage aus der Familie, die lautete: »Leute wie du tragen nichts zum Bruttosozialprodukt bei.« Wer nicht am sozialen und beruflichen Leben teilnehmen kann, erlebt eine gewisse Isolation, die eine Herausforderung bedeuten kann.

Der Rhythmus wird nicht von außen vorgegeben, sondern man muss aus eigenem Antrieb heraus den Tag mit Sinnhaftem füllen. Das Herrliche daran ist aber die Selbstbestimmtheit, die daraus erwachsen kann. Und die vielen kreativen Ideen, die daraus entstehen können.

Arbeiten angepasst an individuelle Bedürfnisse – Geschäftsidee, Networkmarketing

Für mich war meine große Liebe zu den Tieren und die Idee weiterhin Tieren auf unserem Lebenshof ein Zuhause zu geben immer Ansporn. Zusätzlich möchte ich Menschen zu mehr Lebensfreude verhelfen und ihnen Naturwege aufzeigen, die ihnen Lebensmut bringen. Darum liebe ich meine Beratungen, denn es ist schön, zu sehen, wenn es den Leuten besser geht.
Das Retreat Naturgeflüster für Frauen, ist mein Herzensprojekt und eine Chance, neue Naturwege und Heilweisen für dich zu entdecken.

Für mich habe ich eine Geschäftsidee entdeckt, die mich nicht stresst und bei der ich meine Zeit gänzlich frei einteilen kann. Das Networkmarketing. Ich arbeite dann, wenn es mir gut geht und so viel, wie es mit den Umständen vereinbar ist. Ich finde Networkmarketing eine faire und gute Alternative zu einer Festanstellung. Arbeiten bei freier Zeiteinteilung ist mit chronischer Erkrankung genial.

Wenn du auch eine Möglichkeit suchst, wie du dir ein Nebeneinkommen aufbauen kannst und die Arbeitsbedingungen aber formbar sind und anpassbar auf deine ganz spezifischen Bedürfnisse, dann buche dir gerne ein gratis Gespräch mit mir.

Routinen und Rituale, die mir helfen

  • THC-freies CBD, denn es bringt Homöostase im Körper
  • ätherische Öle für Körper, Geist und Seele
  • Zeiten bei den Tieren
  • Aufenthalte in der Natur
  • ein Basenbad
  • erste Morgenroutine mit ätherischen Ölen für Hormonbalance und Schilddrüse
  • morgendliches Yoga, um mich besser bewegen zu können
  • Bürstenmassage
  • ich öle meinen gesamten Körper ein, mit Kokosöl und ätherischen Ölen wie Grapefruit und Zypresse für einen guten Energiefluss im Körper
  • mein geliebtes Nordic Walking mit den Hunden in der wundervollen Natur
  • Vitalsaft am Morgen
  • ich stärke meine Psyche immer mit ätherischen Emotionsölen
  • bei depressiven Anflügen greife ich zu Jasmin
  • da ich Blumen so sehr liebe, gibt es immer einen schönen Blumenstrauß auf unserem Tisch zur Freude aller
  • Weiteres findest du in meinen Ruheinseln und in meinen 15 Tipps hier.
Marianne sitzt im Gartenstuhl und lacht, trotz chronischer Schmerzen
Lachen ist so wichtig für mich.

Wann ist ein Tag ein guter Tag

Für mich ist ein guter Tag ein Tag,

  • an dem ich an mich geglaubt habe
  • an dem ich mir meiner wahren Größe bewusst gewesen bin
  • wenn ich viel gelacht habe
  • wenn ich es geschafft habe Yoga zu machen und laufen war
  • an dem ich mich aus einer Tieflage befreien konnte und wieder Freude empfinde
  • wenn alle Tiere gut gepflegt sind am Lebenshof und zufrieden
  • der mir gezeigt hat, dass ich von vielen schönen Dingen umgeben bin und ich diese wahrgenommen habe
  • wenn ich das alte Programm der Selbstzweifel loslassen konnte und mich auf meine Stärken konzentrierte
  • wenn ich kreativ sein konnte
  • wenn ich Zeit mit meiner Familie verbringen konnte
  • wenn ich an meinem Buch weitergeschrieben habe
  • wenn ich im Wald war und Naturkraft tanken konnte
  • wenn ich Qualitytime mit den Tieren verbringen konnte
  • an dem ich jemandem helfen konnte
  • an dem ich entspannt war

Bestimmung und Lebensplan trotz Krankheit umsetzen

Wer körperlich oder psychisch eingeschränkt ist, muss manchmal einen großen Aufwand betreiben, um seine Ziele umsetzen zu können. Man wägt dann manchmal ab, ob man sich diesen oder jenen Wunsch erfüllen möchte oder ob es zu viel Kraft benötigt.

Wenn ich eine Veranstaltung mit vielen Menschen besuchen möchte, schaffe ich das nur, wenn ich mich vorher regelrecht „präpariere“. Ja, so nenne ich es mittlerweile. Ich muss dann auf die richtige Ernährung achten, auf genug gutes Wasser, packe mir alle ätherischen Öle ein, die ich vielleicht benötigen werde und habe auch immer THC-freies CBD dabei. Ich trinke einen natürlichen Energiebooster, der mich für ein paar Stunden aufstellt. Und ich nehme mir noch zwei Tütchen Vitalsaft für unterwegs mit. Sollte mir dann trotzdem unterwegs alles zu viel werden oder die Schmerzen werden zu arg, dann suche ich eine Möglichkeit für ein paar Minuten den Saal zu verlassen und raus, in die Natur zu gehen.

Manchmal fragte ich mich, ob das normal ist, dass ich so viele Extras für mich brauche und meine Reizschwelle so gering ist? Und ich bin zu dem Schluss gekommen: Ja, es ist alles in Ordnung mit mir, es ist so, wie es ist. Und dass ich eine gute Selbstpflege-Routine für mich gefunden habe, ist doch wunderbar. Habe ich doch so viele Jahre Raubbau mit meinem Körper getrieben, mich immer zu Höchstleistung angetrieben und nie gemerkt, wie es mir wirklich geht.

Durch die Folgen des Unfalls hatte ich wie eine eingebaute Bremse in mir. Sobald ich mich übernommen habe, meldete sich der Schmerz. Und so habe ich über die Jahre gelernt, besser auf meinen Körper zu achten.

Beschäftige dich mit deinen Talenten und Fähigkeiten. Welche Dinge tun dir richtig gut, erfüllen dich mit Freude und gehen dir leicht von der Hand? Was hast du dir schon als Kind immer gewünscht? Bei welchem Thema bekommst du Gänsehaut? Das sind Spuren, denen du nachgehen kannst. Ich liebe es, in Menschen ihre Talente zu entdecken und zu sehen, wie sie aufblühen, wenn sie tun, was in ihnen ohnehin schon angelegt ist.

Hiobsbotschaft und nun?

Sollte dich eine Hiobsbotschaft treffen in deinem Leben, so möchte ich dir Mut machen:

  • Verzweifle nicht, mach dich stattdessen auf die Suche nach neuen Wegen. Finde heraus, wer oder was dir helfen könnte, um dich auf dem Weg zur Heilung zu unterstützen.
  • Vergleiche dich nicht mit anderen Menschen, nicht mit den Gesunden und auch nicht mit den ebenfalls Erkrankten. Es bringt dich nicht weiter, es quält dich eher. Du bist du und gibst, was du zu geben fähig und bereit bist.
  • Für mich ist es auch oft schwer zu sehen, was andere Menschen so alles leisten und was sie alles bewegen. Aber ich stecke nun mal in diesem Körper mit diesen Möglichkeiten. Deshalb lege ich den Fokus lieber darauf, meinen Körper möglichst fit zu halten und ihm die Kraftstoffe zuzuführen, die er braucht.
  • Wenn du eine Diagnose bekommst oder Zukunftsperspektiven aufgezeigt bekommst, dann nimm es nicht für die absolute, einhundert prozentige Wahrheit. Ja, es ist vielleicht momentan der Stand der Dinge, aber Wunder sind möglich. Und niemand kann wissen, welche Veränderungen du vollbringen wirst, welche Entwicklungen du durchschreitest und wozu du und dein Körper in der Lage sind.
  • Sieh dir unbedingt die Doku »Heal« an und die Doku »Earthing«. Es gibt auch ein Buch mit dem Titel »Earthing«. Es wird einiges in dir bewegen.
  • Öffne dich für neue Wege der Heilwerdung und versuche so viel Kontakt zur Natur zu haben wie nur irgend möglich. Hier findest du Kraft und neue Ausrichtung.
Marianne mit Momo

Hallo, ich bin Marianne

Als intuitive, hochsensible Impulsgeberin liegt mein Fokus darauf, Menschen mit der Natur und ihrem höchsten Selbst zu verbinden. 

„Im Einfachen das Wunderbare erkennen“

Die besten Tipps+Inspirationen in 3 Freebies zum Download als PDF

 

2 Kommentare

  1. Liebe Marianne,
    dein Blogartikel versprüht immense Lebenslust. Es ist eine Freude, ihn zu lesen, weil er soviel Positivität und Kraft ausstrahlt. Eine chronische Erkrankung hat ihre Herausforderungen. Vielmehr zeigt sie uns jedoch, wie stark wir sind und dass das Leben mit all seinen Facetten lebenswert ist. Deine mutmachenden Worte unterstreiche ich definitiv, trage sie in ähnlicher Weise selbst in die Welt hinaus und wünsche uns allen weiterhin ganz viele erfüllende Momente und Situationen. Vielen Dank, dass uns mit deiner Geschichte zu deiner chronischen Erkrankung bzw. dem Umgang mit ihr, teilnehmen lässt.

    Alles Liebe für dich
    Sevi

    Antworten
    • Liebe Sevi
      Das Schreiben dieses Artikels hat mich bewegt, aber es war gut ihn zu verfassen. Denn
      wie du sagst, grundsätzlich sind wir wirklich stark. Auch wenn viele schwache Phasen
      vorkommen. Durch all diese Stationen im Leben zu wandern und immer wieder aufzustehen
      braucht Mut und Wille und es ist so schön zu wissen, dass man da nicht ganz allein ist.
      Alles Liebe
      Marianne

      Antworten

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