20 + Tipps, wie du sanft und ganzheitlich neu aufgenommene Tiere integrieren kannst

13. Feb. 2025 | Tierhaltung

Egal, ob du privat ein Tier bei dir aufnimmst, ob du für den Tierschutz aktiv bist oder einen Lebenshof betreibst. Die Integration von Neuankömmlingen erfordert ganz besonderes Fingerspitzengefühl. Jedes Tier ist anders, selbst wenn du zwei Tiere aus scheinbar ein und derselben Situation befreist, können sie das Geschehene absolut unterschiedlich empfinden und verarbeiten. Deshalb gibt es kein Schema für die Eingewöhnung von neuen Tieren.

Individualität gibt es auch bei Tieren, jedes hat seinen eigenen Charakter und geht anders mit Begebenheiten um. Es gibt auch unter Tieren die Hochsensibiliät, deshalb stecke sie nicht in Schubladen, sondern sei stets offen für Entwicklung, Heilung und Wandel.

Das Listicle mit Tipps zur Eingewöhnung werde ich sicher noch vervollständigen, es soll dir als Inspiration dienen und als Hilfe dienen, damit du in Gelassenheit und Freude Tiere integrieren und deiner übernommenen Aufgabe gerecht werden kannst.

  1. Tiertransport/Abholung: Übernimmst du selbst den Tiertransport und die Abholung, dann bereite dich rechtzeitig darauf vor. Streue deinen Hänger ein oder bereite gemütliche Transportboxen vor. Du kannst hier ganz sanft mit 100 % reinen ätherischen Ölen, mit fettem Pflanzenöl gemischt, für eine entspanntere Atmosphäre sorgen. Vanille oder Lavendel oder eine Stress-weg-Mischung unterstützen hier. Unsicherheit bei der Anwendung? Dann buch dir eine telefonische Beratung bei mir oder besuche einen Happy Animals Workshop.
  2. Planung: Wird dir das Tier überbracht, dann plane vor oder richte dir einen Notfallkoffer, damit du alles in der Nähe hast, was du für einen sanften Einstieg benötigst, damit du Tiere ganzheitlich integrieren kannst.
  3. Vorbereitung: Überlege genau, welchen Platz oder Stall das Tier bei dir bekommt und wie du es in den ersten Stunden seiner Ankunft vor deinen anderen Tieren abschirmen kannst. Die neuen Tiere riechen fremd und für den Neuankömmling riecht hier am Hof alles fremd. Sie brauchen Zeit, die vielen Sinneseindrücke zu verarbeiten.
  4. Informationen einholen: Wenn es möglich ist, vorab Informationen über das Tier zu bekommen, dann schreib dir alles auf, denn es wird dir vielleicht helfen, besser zu verstehen, was in dem Tier vor sich geht. Vorkommnisse, Vorerkrankungen, Fütterung, Medikamente, Impfungen, Unfälle usw. sind gut zu wissen.
  5. Verständigung: Hast du keine Informationen bekommen oder bist nicht sicher, ob diese stimmen, dann wende dich an einen Menschen, der in telepathischer Tierkommunikation ausgebildet ist. Mir hat das schon bei sehr vielen Tieren geholfen. Ich empfange dann oft Bilder und weiß dann eher, woher die Traumata kommen.
  6. Kläre dich: Reinige dein Energiefeld, damit du in ruhiger Art und Weise und mit offenem Herzen bereit bist für dieses neue Wesen in deinem Feld. Sie sind so sensitiv und spüren sofort, wer ihnen gegenübersteht.
  7. Kommunikation: Das Tier befindet sich in einem absoluten Ausnahmezustand. Es hat eventuell schlimme Situationen erlebt, hat Menschen oder Artgenossen verloren und hat keine Ahnung, was gerade passiert. Deshalb rede ich mit allen Tieren. Ich gebe ihnen schon vorher das Bild, was geschehen wird. Zeige ihnen telepathisch, wo sie hinkommen und welche Artgenossen sie erwarten.
  8. Erwartungen: Erwarte einfach genau gar nichts von diesem Tier. Nicht heute und nicht in den nächsten Tagen. Es darf in seinem eigenen Tempo ankommen, egal, wie lange das dauert. Vielleicht hast du dir ein Tier aus dem Tierheim geholt und erwartest insgeheim, dass es jetzt voller Freude mit dir in Kontakt tritt. Das passiert selten, denn sie haben den Boden unter den Füßen verloren, verstehen noch gar nicht, was passiert ist und müssen sich erst selbst finden.
    Dass du bereit bist, dem Tier einen Platz zu geben, ist großartig, doch die eigentliche Bereitschaft ist jetzt von dir gefordert. Nur mit Geduld und Liebe kannst du dem Tier ein heilendes Feld schaffen.
  9. Vorbereitung „eigener“ Tiere: Solltest du bei dir im Haus oder am Hof weitere Tiere haben, dann beziehe sie ein in die Integration des Neuankömmlings. Erkläre ihnen, dass jemand Neues kommt und gebe ihnen ein Bild davon. Du kannst Rescue Remedy Notfalltropfen oder/und ätherische Öle für deine Tiere und genau dieselben für das neue Tier hernehmen. Das harmonisiert beide Seiten.
  10. Atmosphäre aufbereiten: Stelle einen Wasserdampf-Vernebler in dem Stall oder in einem Zimmer im Haus auf, mit einer geeigneten entspannenden Wirkung. Allerdings sehr verdünnt und so, dass die Tiere dem Geruch entweichen können. Du musst fast davon ausgehen, dass die Tiere bislang auf „herkömmliche“ chemische Weise entwurmt, entfloht oder mit giftigen Spot-ons behandelt wurden. Deshalb darfst du nur ganz milde unterstützen. Denn ätherische Öle könnten auch die Entgiftung anregen, und das ist jetzt zu diesem Moment nicht gewünscht.
  11. Freigang: Es gibt diverse Ideen zum Thema, wann das Tier zum ersten Mal raus darf. Gerade bei Katzen oder Kleintieren warten manche Tierhalter wochenlang. Wir handhaben das hier am Lebenshof anders. Ich bin intensiv in Kommunikation mit dem jeweiligen Tier und sobald meine Intuition das o.k. gibt, dürfen sie raus. In über 30 Jahren auf unterschiedlichen Höfen ist noch nie ein Tier weggelaufen. Aber hei, das musst du für dich spüren
    und herausfinden.
  12. Blütenessenzen: Mit Bachblüten oder kanadischen Blütenessenzen von FES kannst du die Tiere auf feinstoffliche Weise, ganz mild und doch so wirkungsvoll unterstützen. Du träufelst die geruchsneutralen Tropfen ins Futter, ins Fell oder in die Aura.
  13. Zeit für Beobachtungen: Wenn du das neue Tier in seinen vorbereiteten Bereich gebracht hast, dann spüre hinein, was es jetzt braucht. Vielleicht kannst du nochmals Blütenessenzen geben. Dreh nicht gleich durch, wenn es völlig irritiert ist. Das ist alles legitim, es braucht einfach Zeit. Halte dir aber in den ersten Tagen Zeit frei, damit du alles gut beobachten und begleiten kannst.
    Manchmal musst du vielleicht eingreifen oder Zusammenführungen mit anderen Tieren begleiten. Verbringe viel Zeit bei dem Neuankömmling. Das Tier wird rasch verstehen, dass du die Bezugsperson bist.
  14. Freiheit: Zwinge nie ein Tier, dass es sich unbedingt von dir berühren lassen muss. Das muss es gar nicht. Lass es frei, dann zu dir zu kommen, wenn es so weit ist. Es gibt Tiere, die generell nicht so viel Körperkontakt wünschen und andere, die es lieben, zu schmusen oder gestreichelt zu werden.
  15. Futterumstellungen: Achte gut auf die Nahrungsaufnahme des neuen Tieres. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Tier nicht isst. Biete vielfältig natürliches, artgerechtes Futter an und beobachte gut die Verdauung. Dann könntest du sofort eingreifen, wenn Unverträglichkeiten auftauchen.

Die Eingewöhnungen bei uns am Lebenshof sind immer sehr sanft und sie berühren mich jedes Mal aufs Neue. Die Tiere vertrauen mir so schnell und kooperieren auch schnell mit ihren Artgenossen. Bei uns begegnen sich ja viele verschiedene Tierarten auf den Weiden und auch das meistern sie alle wundervoll. Ich erinnere mich an ein Kaninchen, das aus der Großstadt gebracht wurde. Es kannte keine Insekten, keine Hunde, hat noch nie ein Huhn gesehen und es war geradezu entzückend, sie dabei zu beobachten, wie sie sich über die ersten Wochen mehr und mehr annäherte. Hühner fand sie noch lange Zeit ungewöhnlich. 😉

Nach über 30 Jahren Umgang mit Aufnahmen von Neuankömmlingen und integrieren neuer Tiere habe ich festgestellt, dass es meistens drei Monate dauert, bis sie wirklich gänzlich angekommen sind. Und vielleicht noch ein Hinweis für dich: Solltest du mit deinem neuen Tier an einem Punkt der Verzweiflung ankommen, dann verurteile dich nicht dafür. Ich hatte mich bei ein paar wenigen Tieren gefragt: Warum habe ich es nur aufgenommen. Das wird nichts, er schafft das nicht.

Ein Pferd hatte ständig das Pony attackiert, Zäune eingerissen und ich weiß nicht, was noch alles angestellt. Ich habe geflucht, geschimpft und fast aufgegeben. Aber ich weiß eines: Wenn du bereit bist, dieses Tier in der Tiefe seines Wesens zu verstehen, wird es dir gelingen, es vollkommen anzunehmen. Und du wirst Wege finden, die Heilung bringen, oder du holst dir Hilfe.

Es ist nie ein Zufall, welches Tier zu dir findet. Deine tierischen Begleiter sind dir zum Lernen begeben. Du kannst von allen lernen und tiefer schauen. Und eines Tages stehst du da und weißt: Wow, jetzt ist er angekommen. Es klappt. Dann freue dich darüber, klopf dir auf die Schulter für deine Geduld, Ausdauer, Liebe und Verständnis. Und merke dir fürs nächste Tier: Es braucht eben die Zeit, die es braucht. Und du gehst parallel deine Entwicklungsschritte.

Am Lebenshof Naturreich verfolgen wir einen holistischen Ansatz im Einklang mit Mutter Natur. Dort wo es möglich ist achten wir auf giftfreie Pflege für Pflanzen, Tiere und Menschen. Alle Bereiche sind Teil eines umfassenden Konzepts für ein Leben in Natürlichkeit und Selbstbestimmtheit. Mehr dazu im Artikel: Entdecke das Große Ganze: Wie all meine Blogthemen im Naturreich zusammenfließen.

Happy Animals Workshop Teaser - Hier lernt man Tiere integrieren

Lerne, wie du auf natürlichen Wegen Neuankömmlinge unterstützen und neue Tiere integrieren kannst.

Marianne mit Momo

Hallo, ich bin Marianne

Als intuitive, hochsensible Impulsgeberin liegt mein Fokus darauf, Menschen mit der Natur und ihrem höchsten Selbst zu verbinden.

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