Monatsrückblick Juli 2024 – alles anders, als gedacht

6. Aug. 2024 | Rückblick

Beim Monatsrückblick wird klar: Der komplette Juli war so anstrengend, dass er mir noch regelrecht in den Knochen sitzt. Aber so ist das eben, wenn man auf einem Hof lebt, mit vielen verschiedenen Tieren. Vor vielen Jahren hatten wir uns entschieden, all die Tiere aufzunehmen und diese Entscheidung ist eine Entscheidung für das ganze Leben! Da gibt es kein ‚heute kann ich nicht` und auch kein ‚ich mag nicht mehr‘.

Stattdessen stehe ich in der Verantwortung all diesen Wesen gegenüber und ihr Wohl ist die Priorität in meinem Tun. Da bleibt manch anderes liegen und ich jongliere mit den Tätigkeiten.

Heuernte

Alljährlich im Sommer muss der Wintervorrat an Heu eingefahren werden, damit alle Tiere genug gutes Futter haben. Dieses Jahr war es schwierig mit der Heuernte, denn es waren kaum einmal 4 trockene Tage an einem Stück. Die braucht man aber zum mähen, kreiseln, trocknen, schwadern und pressen. Also hat sich alles verzögert und wir waren so spät dran, wie noch nie. Wenn wir die Wiesen mähen lassen, müssen vorher alle Zäune abgebaut werden und eine Absperrung für die Tiere aufgestellt, damit die Maschinen ungestört rein- und herausfahren können.

Das Heuförderband muss in den Innenhof gebracht und mein schöner Innenhof muss komplett freigeräumt werden. Danach sieht alles immer etwas zerfleddert aus und überall fliegt das Heu herum.

Es ist jedes Jahr wieder mega anstrengend, bis das Heu auf dem Heuboden gestapelt ist. Aber jetzt sind wir alle happy! Wir haben es wieder geschafft. Allerdings ist die Heuqualität nicht so gut, wie wir das gerne hätten. Es hatte leider 3 h Starkregen abbekommen nach dem Mähen.

Pedi auf der Weide mit ihrer Freundin Momo, man sieht ihr die Erschöpfung an, aber mit ganz viel Liebe und Hoffnung wird das bald schon anders sein.

Extra Pflege für das kranke Pony + Stallumbau

Unserer Shetty-Stute Pedi geht es leider noch immer nicht besser! Equines Asthma lautet die Diagnose und sie hustet fürchterlich. Die Cortisongaben haben eine Hufrehe verursacht, was jetzt noch zusätzlich belastend ist. Nach Absetzen des Cortisons habe ich gemeinsam mit dem Tierarzt eine neue Strategie überlegt. Dafür brauche ich ca. 2,5 h täglich nur für Pedi. Inhalationen mehrmals täglich mit Kochsalzlösung. Für den Notfall, Asthmaspray.

Zusätzlich bekommt sie 4-6x Globulis, 2 x Hustentee mit Vitalsaft, zwei verschiedene Hustensäfte je 2 x täglich, Bronchienerweiterer 2 x täglich, Schüsslersalze, Frischkräuter, effektive Mikroorganismen, Kolloide, und weiteres, Körperanwendungen, viel Liebe und Streicheleinheiten.

Ursache für dieses Dilemma ist entweder die Giftspritzerei des Nachbarfeldes während Ostwind, oder Schimmelsporen im Heu. Zudem die staubige Luft während der Heuaktionen, die Hitze, Schwüle und weitere Umweltgifte.

Die Decke über Pedis Stall lässt Heustaub vom Heulager durch, das mussten wir sofort ändern. Also haben wir alles andere stehen lassen und direkt mit dem Umbau begonnen. Pedi hat jetzt einen Stallbereich für sich direkt neben dem Ausgang bekommen, möglichst staubfrei, mit Gummimatten, ihrer Mineralbar, Heuplatz und Wasser. Zuvor hatte ich mit dem Tensor den kompletten Stall durchgetestet und es gab nur 2 Möglichkeiten, die stimmig waren für Pedi.

Matthias und die Jungs haben bereits Holzplatten an die Decke angebracht, ein kleiner Teil fehlt noch. Ich habe alle verlegten Bodenplatten im alten Stalltrakt entfernt und mit alles gereinigt. Es gab einiges zum Umplanen und Umdenken und wir werden erst mal kein Heu mehr unten zwischenlagern, damit alles besser durchlüften kann.

Ich wünsche mir so sehr, dass Pedi bald schon wieder gesund ist.

Beim Monatsrückblick fällt mir ein: Mucki ein Neuankömmling bei den Meerschweinchen
Mucki ist so gut angekommen und es geht ihm sehr gut.

Aufräumaktion und Entrümpelung

Da wir ungebetene Gäste in der Futterkammer hatten, mussten wir die Reissleine ziehen. Hals über Kopf haben wir den kompletten alten Stall ausgeräumt, entrümpelt und umgekrempelt. Das war so viel Arbeit und keiner von uns hatte Lust darauf. Nützte nichts, wir mussten da jetzt durch. Zwei Hänger gingen direkt zum Wertstoffhof.

Alles ist umgestellt und ich hoffe, dass wir mit dem neuen Ordnungssystem jetzt alle besser klarkommen. Es gibt jetzt auf jeden Fall nicht mehr so viele Schlupflöcher und Schränke, unter die Mäuse oder Ratten kriechen könnten. Ein bescheidenes Thema, aber in der Futterkammer wird das Futter für sämtliche Tiere am Hof gelagert und das ist natürlich anziehend.

Tagelang waren wir beschäftigt, aber es war wirklich notwendig. So konnte ich auch gleich meinen Medizinschrank für die Tiere ausräumen und durchsortieren. Alles hat ein neues Gesicht bekommen und es macht wieder Spaß, darin zu werkeln.

Und die Zerstörung geht weiter …. vor 1,5 Jahren war das noch ein wunderschöner Wald.

Was im Juli 2024 sonst noch los war

  • Leider kann ich noch immer nicht wieder richtig auftreten mit meinem Fuß und die viele körperliche Arbeit trug natürlich auch nicht gerade zur Heilung bei. Ich musste also alle Kurse ausfallen lassen. Solange Pedi noch nicht gesund ist, schaffe ich es auch zeitlich einfach nicht. Sie braucht rund um die Uhr Betreuung. Ich bin ja alleine am Hof und kann mich nicht zerreißen. Aber ich bin trotzdem zuversichtlich, dass bald schon alles wieder gut ist und alles seinen Gang nimmt, wenn auch viel später.
  • Die 7 Kaninchen haben sich wundervoll eingelebt und es sind schöne Freundschaften entstanden. Unsere alte Lovis ist jetzt immer mit Loreley zusammen und sie haben viel Spaß. Bounty spielt viel mit Strolchi und der schnucklige Samson ist so aktiv geworden!
  • Mucki, ein schnuckliges Meeri-Männchen ist der Neuankömmling am Hof im Juli. Er hatte zu Hause immer Ärger bereitet, weil er sich nicht mit den 4 anderen Böckchen vertragen hatte. Bei uns dauerte es genau einen Tag und er war integriert. Er spielt sich nicht mehr auf, hat sich mit allen angefreundet und war bereits an Tag zwei mit den anderen draußen unterwegs. Herrlich!
  • So wie es jetzt aussieht, wird der Abbau in der Baugrube an unserer Weide im Oktober beendet sein. Ein Lichtblick, obgleich dann der Wiederaufbau des Berges weitere Monate in Anspruch nehmen wird. Bin ich froh, wenn dieser Stress endlich einmal ein Ende hat. Das war für das Immunsystem der Tiere nicht gerade förderlich.
  • Es waren so viele ungeplante, aber dringende Aktionen im Juli, dass enorm viel liegengeblieben ist.
  • Endlich hatte ich ein Auto für mich gefunden, dass so in etwa den Ansprüchen am Hof genügt, wenn es auch viel kleiner ist, als angedacht. Aber dieses Mal entschied die Vernunft und ich habe den kleinen Landi im Vogtland abgeholt.
  • Meine liebe Schwiegermutter ist verstorben und somit mussten wir noch einmal umdisponieren. Wir hatten einen prima Hofdienst, unsere liebe Eva hat sich um alle gekümmert und wir konnten alle nach Unterfranken fahren zur Beisetzung im Friedwald. Wenn der Tod sich wieder so überraschend zeigt, wird man nachdenklich. Die Endlichkeit wird einem wieder bewusst und die Werte, auf die es im Leben ankommt.
  • Mein Wanderwochenende in den Bergen fiel obigem, traurigem Ereignis zum Opfer.
  • Ein Halbtagesworkshop mit unserer Gruppe für geistiges Heilen hat mich wieder ins Lot gebracht. Es ist wie eine geistige Dusche, die Klärung bringt. Ein Thema war auch unsere Schutzwesen oder Schutzengel, die jeden Menschen begleiten. Vielleicht schreibe ich einmal einen Artikel darüber.
Zwei Kaninchenmödchen liegen im Gras. Lovis mit Loreley
Lovis mit ihrer neuen Freundin Loreley

Was ich im Juli 2024 gebloggt habe

Marianne am Schreibtisch nachdenklich
Jetzt heißt es aufpassen, dass ich nicht die alljährliche Sommerkrise bekomme, wenn alle in den Urlaub düsen und ich am Hof wirksam bin.

Ausblick auf den August 2024

  • Meine Jungs sind für 3 Wochen im Sommerurlaub; es wird ruhig im Haus.
  • Weiterhin, so gut ich kann, für Pedi da sein.
  • Die unerledigten Vorhaben der letzten Wochen nachholen. Dazu gehören die Skripte für meine Kurse und Salbenzubereitung.
  • Mein Büro aufräumen.
  • Schreiben für die über 100 Blogparaden der Content Society von Judith Peters und für mein Buch.
  • Irgendwie Zeitfenster schaffen für meine Selbstpflege

Marianne mit Momo

Hallo, ich bin Marianne

Als intuitive, hochsensible Impulsgeberin liegt mein Fokus darauf, Menschen mit der Natur und ihrem höchsten Selbst zu verbinden. 

„Im Einfachen das Wunderbare erkennen“

Die besten Tipps+Inspirationen in 3 Freebies zum Download als PDF

 

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert