Hunde im Sommer – 9 beste Tipps und was du beachten solltest

15. Aug. 2023 | Tierhaltung

Aktualisiert am 28.6.24

Hunde sind Kältetiere und leiden viel schneller als wir unter Hitze. Wir sollten daher einige Punkte beachten im Alltag mit unserem vierbeinigen Freund. Sie sind gemacht für Kälte, ihre Wohlfühltemperatur liegt bei einer Umgebungstemperatur von 14 Grad Celsius. Hunde haben Fell und gerade dichtes Langhaar und vor allem die Unterwolle machen Hitze oft unerträglich.

Achtung also bei hohen Temperaturen! Was für dich superschön und angenehm ist, ist für deinen treuen Freund vielleicht eine Qual.

Deshalb findest du in diesem Artikel meine besten Tipps, damit du und dein Hund gut und kraftvoll durch die heißen Sommertage kommen!

Während der Sommermonate solltest du deinen Hund öfter bürsten. Gerade die Unterwolle lässt manchmal wenig Luft an den Körper gelangen. Also halte Ausschau nach verschiedenen Bürsten, wir haben mittlerweile eine ganze Kiste voll und nur wenige davon sind wirklich gut. Probiere also aus, welche Bürste beim Fell deines Hundes am meisten bringt. Bei mir ist der Favorit interessanterweise ein Pferdestriegel, damit bekomme ich am meisten Unterwolle heraus, ohne zu ziepen. Das Ausdünnen vom Langhaar ist für den Hund auch eine Erleichterung.

Natürlich kannst du den Hund im Sommer auch scheren lassen, manche Hunde finden das aber gar nicht gut.

weißer Schäferhund wird gebürstet
Joschi wird gebürstet.

Für deinen Hund beginnt es ab 21 Grad anstrengend zu werden. Ein paar Hundert Meter langsames Gehen bei 30 Grad, kann schon zu viel sein. Besonders Hunde mit kurzen Nasen oder gedrungener Schnauze haben Mühe, denn ihre Atmung ist generell schon beeinträchtigt.

Hundesport sollte pausieren während Hitzetagen. Auch das Fahrradfahren mit dem Hund ist viel zu anstrengend. Bedenke bitte auch die Hitze auf dem Asphalt der Wege, denen die Pfoten des Hundes schutzlos ausgeliefert sind. Am besten ist immer, man versucht es selbst einmal barfuß, dann versteht man, was man dem Hund zumutet.

An heißen Tagen bietet sich an, frühmorgens oder spätabends, mit dem Hund an einem schattigen Ort, am besten im Wald gemütlich zu gehen. Aber keine riesigen Strecken.

Ein gesunder, erwachsener Hund sollte ca. 14–18 h täglich ruhen. Wir Menschen denken nur immer, wir müssten den ganzen Tag Action machen mit unserem Hund.

Gib deinem Hund so viel Ruhe, wie möglich, gerade an anstrengenden Hitzetagen. Ein kühles Plätzchen im schattigen Haus ist der beste Ort während des Tages. Ich weiß, der Hund rennt einem ja immer hinterher und man hat das Gefühl, er will aber mit. Hier ist Verantwortung vom Hundehalter gefragt und gelegentlich mal eine Auszeit für den Hund. Als treuer Freund würde er dich immer und überall begleiten, aber du kannst besser einschätzen, was wirklich gut ist für deinen Hund.


Das Titelbild des Freebies Pawsitive Balance -Entspannter Hund. Marianne mit einem weissen Schäferhund in der Wiese sitzend

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Lasse im Sommer niemals einen Hund im Auto zurück! Bei Außentemperaturen von 21 Grad kann der Innenraum eines geparkten Autos innerhalb von Minuten bis zu 49 Grad erreichen. Auch wenn du das Auto im Schatten parkst (Achtung, die Sonne wandert weiter) und auch, wenn du die Fenster einen Spalt öffnest. Die Luftzirkulation reicht nicht aus! Ein Hund kann in 15 Minuten 1–2 Liter Flüssigkeit verlieren und bei einer kleinen Hunderasse ist das nicht so leicht zu kompensieren.

Wärmeregulation funktioniert bei Hunden nur über die Zunge und die kleinen Hautflächen im Zwischenzehenbereich.
Rasant kann es zur Überhitzung kommen und somit zu Kreislaufzusammenbruch.

Achtung auch mit Hundeboxen, sie sind meistens sehr eng ausgelegt. Und dann steht links und rechts davon auch meistens noch etwas daneben. Die Luft kann hier kaum zirkulieren. Es täuscht sehr, wenn man vorn im Auto sitzt. Du hast vielleicht die Klimaanlage an und denkst, es ist doch kühl. Dein Hund hat ganz hinten im Kofferraum aber eine vollkommen andere Situation.

Mein Tipp: Setz dich selbst mal hinten rein und lass dich mal ein paar Meter chauffieren. Dann wirst du verblüfft sein, wir testen das immer, wenn wir ein neues Fahrzeug haben, denn es ist tatsächlich auch in jedem Fahrzeug anders.

2 weiße Schäferhunde im Bach
Mieka und Kalani im Mühlbach.

Den Hund mit zum Strand zu nehmen ist toll, hat aber auch seine Tücken!
Was du auf jeden Fall im Gepäck haben solltest, ist ein Pfotenschutzschuh oder eine alte Socke. Am besten ist ein First Aid Kit, dafür kannst du gut auch einen abgelaufenen Verbandskasten aus dem Auto hernehmen. Am Strand und im Wasser liegt so allerlei Zeug umeinander, Glasscherben, Muscheln, scharfkantige Steine. Schnittverletzungen in der Pfote bluten extrem stark bei Hunden. In diesem Fall ist ein perfekter SOS-Helfer das ätherische Öl Cistus. Es an Bord zu haben schadet nie, denn es vermag hier die Dinge ins Stoppen zu bringen.

Achtung Salzwasser! Nimm einen Wassernapf mit zum Strand und einen kleinen Kanister Trinkwasser. Wenn dein Hund das Salzwasser trinkt, könntest du eine schlaflose Nacht erleben.
Erbrechen und Durchfall können die Folge sein. Es passiert einem eigentlich nur einmal, aber das vergisst man nie. 😉 Nach dem Schwimmen in Salzwasser dusche deinen Hund mit Süßwasser ab, denn wenn das viele Salz in die Haut eintrocknet, könnte es zu Hautreizungen kommen.

Wenn du den Hund am Badesee dabeihast und er dort viel Wasser trinkt, prüfe genau, ob es keine Algen im Wasser gibt. Und bedenke, wie viel Sonnenschutzmittel all die badenden Menschen mit ins Wasser bringen. Würdest du dieses Wasser trinken wollen?

Wenn du deinen Hund in einem Fluss schwimmen lässt, bringe vorher immer ein Brustgeschirr an und nehme ihn am besten an eine Biotane-Leine. Dann kann er nicht von der Strömung mitgerissen werden, das geht schneller, als du denkst. Auch wenn du die Hunde in einem Bach mit Strömung schwimmen lässt, ist ein Brustgeschirr prima. Solltest du ihnen helfen müssen, kannst du sie am Halsband nicht herausziehen, mit Brustgeschirr ist es aber möglich.

Oft sehe ich Menschen, die ihre Hunde mit am Wasser haben und alle haben einen Riesen-Spaß. Nach dem Baden setzen sich die Hundehalter dann in die pralle Sonne, denn man möchte natürlich braun werden. Dein Hund kann, genau wie du, Sonnenbrand bekommen, Ohren und Nase sind prädestiniert dafür. Und für den Hund ist volle Sonneneinstrahlung viel zu anstrengend. Also such dir einen Schattenplatz oder beendet euren Ausflug etwas früher.

Welpe und Seniorhund schlafen
Joschi und Feline schlafen.

Für ältere Tiere gelten völlig andere Regeln! Hier ist absolutes Feingefühl gefragt. Wenn du in deinem Leben schon Erfahrung mit älteren Menschen gemacht hast, hilft dir das vielleicht, dich einzufühlen. Hunde haben im Alter mit so allerlei Themen zu kämpfen und die meisten Notfallsituationen werden durch Hitze verstärkt. Herz- und Kreislauffunktionen sind nicht mehr so gut, wie bei einem jungen Hund. Deshalb sollten alte Hunde besonders geschont werden. Viel Ruhe und viel Liebe sind hier angesagt.

drei weisse Schäferhunde und der Kater mit Marianne auf der Koppel
Drei Generationen: Welpe, Junghund und Senior und natürlich der Kater.

Für Welpen gelten ähnliche Faktoren, wie für ein Menschenbaby. Welpen benötigen ganz viel Schlaf und Ruhe. Ich empfehle dir das Buch von Jan Nijboer „Ein Welpe kommt ins Haus“, hier erfährst du alles, was du über Welpen wissen solltest. Sie können auch mit Hitze gar nicht gut umgehen und du fütterst sie auch öfter, als einen erwachsenen Hund. Zu viele Eindrücke machen ihm schnell Stress, deshalb sollten die ersten Ausflüge kurz und kontrolliert ablaufen.

Wenn du dir die ersten Wochen mit deinem Welpen Zeit lässt und dich auf das erste Umfeld (Wurfhöhle, Haus) und zweite Umfeld (dein Garten) beschränkst, tust du gut daran. Zu Hause kannst du auch an heißen Tagen deinen Tagesrhythmus entsprechend anpassen für den Welpen. Jan erklärt das wunderbar in obigem Buch.

2 Weiße Schäferhunde im Hundeplanschbecken
Mieka und Kalani erfrischen sich.

Füttere deinen Hund an heißen Tagen lieber öfter und dafür kleine Portionen. Am besten wird er morgens und abends essen, wenn es draußen kühler ist. Achte auf wasserhaltige Zutaten, wie Gurken, Zucchini, Äpfel, Birne usw.


Trinkwasser soll er immer frisch und kalt zur Verfügung haben und so du einen Wasserfilter hast, gib deinem Hund auch von dem gereinigten Wasser. Bist du unterwegs, so nimm dir immer etwas Wasser mit. Für unterwegs eignet sich auch gut Trockenfleisch, denn es kann nicht verderben. Unsere Hunde freuen sich auch immer über ganz kaltes Pflanzenfett aus dem Kühlschrank oder einen kalten Hüttenkäse oder Joghurt. Frische Kräuter aus deinem Garten kannst du immer ins Futter mischen, dafür kannst du auch alle Wildkräuter nehmen, die du unterwegs findest. Das ist Chlorophyll und Pflanzenkraft pur. Ich zerhacke den Hunden auch gerne selbst gezogene Sprossen, denn das ist pure Lebensenergie.

Falls du einen Kong aus Naturkautschuk für deinen Hund besitzt, kannst du diesen kurz in die Gefriertruhe legen und ihm dann zum Nagen geben, das kühlt schön ab.

weißer Schäferhund wälzt im Schnee
Joschi genießt den Schnee. Hunde sind Kältetiere.

Bei kleinsten Anzeichen von Überhitzung heißt es SOFORT REAGIEREN!
Versuche so ruhig, wie möglich zu bleiben. Anzeichen von Überhitzung sind extremes Hecheln, blaue Zunge, knallrote Schleimhäute, hohe Herztöne. Es kommt dann zu einer Stauung, weil die Schlacken nicht ausreichend abtransportiert werden können. Körpereiweiß wird zerstört und der Herzmuskel arbeitet nicht mehr richtig. Schon in 10–15 Minuten kann Herzversagen die Folge sein.

Die heftige, aber beste Methode ist das Abkühlen des Hundes mit einem Gartenschlauch. Der Schlauch mit kaltem Wasser wird bei geringem Wasserdruck rektal eingeführt in den Enddarm. Du kannst auch versuchen, das Tier nur abzuspritzen, fängst hinten an und gehst dann Richtung Kopf nach vorn. Kalte, feuchte Tücher helfen dem Hund, die Körpertemperatur zu regulieren. Miss die Temperatur des Hundes, ab 42 Grad besteht Lebensgefahr!

Ist die Temperatur wieder heruntergegangen und liegt etwa bei 39 Grad, so verbessert sich die Atmung wieder, starkes Hecheln lässt nach, die vorher blaue Zunge wird wieder rot und der Kreislauf stabilisiert sich. Wenn du ein kreislaufstärkendes Mittel zur Hand hast, wie den Weißdorn, könntest du den Hund damit unterstützen. Das ätherische Öl schwarzer Pfeffer oder Rosmarin in verdünnter Form unterstützen ebenfalls den Kreislauf.

Ist dein Hund notversorgt, bringe ihn zum Tierarzt deines Vertrauens.

Hunde im Sommer lieben Wasser. Hier 2 weiße Schäferhunde in der Quelle im Wald
Joschi und Kalani bei der Quelle.

Bei einem Bienenstich solltest du nachsehen, ob der Stachel noch in der Haut sitzt und diesen vorsichtig entfernen. Bei Stichen kannst du kühlen, egal womit. Und du kannst das homöopathische Apis mellifica geben als Globuli zum Beispiel. Ich habe es im Sommer immer dabei. Ätherisches Lavendelöl darauf geben, das beruhigt und reinigt die Haut. Auch Traumeelsalbe kannst du vorsichtig einreiben und wieder kühlen. Solltest du gar nichts zur Hand haben, dann suche dir z. B. Spitzwegerich und zermalme ihn zwischen deinen Fingern. Wickle ihn um den Stich.

Sitzt der Stich in der Halsregion oder auf der Zunge und es kommt zu Schwellungen, ist Gefahr im Verzug. Kontrolliere sofort die Atmung deines Hundes. Tropfe zum kühlen ätherisches Pfefferminzöl auf die Zunge. Und versuche weiter zu kühlen. Sollte die Atmung nicht möglich sein, bleibt dir nur die Mund-zu-Nase-Beatmung mit entsprechenden Pausen und Brustkorbmassage, herausdrücken der Luft mit den Händen.

Nimm dir deinen selbst gemachten Parasiten-Schreck mit, damit dein Hund nicht jeden Floh oder Zecke aufsackt. Auch stechende Insekten mögen den Duft ätherischer Öle nicht. Das DIY Rezept findest du in diesem Blogartikel. Du kannst es auf Wasser-Öl-Basis machen, als Spray oder mit Kokosöl ins Fell einreiben. Achte darauf, dass die verwendeten ätherischen Öle von therapeutischem Grad sind und vollkommen naturrein. Gerne berate ich dich gratis!

Jetzt wünsche ich dir das Beste für dich und deinen Hund und eine wundervolle gemeinsame Sommerzeit für euch!


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Marianne mit Momo

Hallo, ich bin Marianne

Als intuitive, hochsensible Impulsgeberin liegt mein Fokus darauf, Menschen mit der Natur und ihrem höchsten Selbst zu verbinden. 

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2 Kommentare

  1. Liebe Marianne, ich freue mich immer, wenn in meinem Postfach einen Newsletter von dir erscheint. Spannend, schön und warm ums Herz … DANKE dir dafür.

    Nun habe ich diesen Blogartikel gelesen – ja wie wahr … im Moment regnet es ja aus Kübeln, aber ich vermute das wird auch dieses Jahr nicht bleiben. In diesem Artikel schreibst du über ein DIY Rezept für Insekten und Zecken. Nun habe ich den Artikel zweimal durchgelesen, aber ich sehe da nichts. Wo finde ich das DIY Rezept ?

    Da meine zwei Hundis (Tibis) gerne sich durch alles mögliche durchschlurfen suche ich nach was hilfreichem.

    Wünsche dir einen schönen und gediegenen Abend und hoffe sehr auf eine Antwort von dir.

    Ganz liebe Grüsse und wirklich toll wie du das machst.
    Monika

    Antworten
    • Liebe Monika! Herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar! Das freut mich so sehr, dass dir mein Newsletter gefällt.
      So ist es auch gedacht, dass er Freude bringt.
      Wunderbar, dass du den Artikel „Hunde im Sommer“ so aufmerksam gelesen und mich auf den Fehler aufmerksam gemacht hast.
      Es fehlt die Verknüpfung zum Artikel mit der Anleitung für das DIY. Bis morgen Mittag werde ich es bereinigt haben!!!
      Fürs aufmerksam machen lade ich dich gerne zum Gratis Gespräch ein, das kannst du über den Kalender im Artikel buchen.
      Sei gespannt auf die Anleitung! Alles Liebe zu dir
      Marianne

      Antworten

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