In der Blog-Community The Content Society startete Judith Peters eine gigantische Blogparade mit über 100 verschiedenen Themen, zu denen du den ganzen August lesen kannst. Oder du beteiligst dich ebenfalls an der Blogparade mit einem eigenen Artikel. Mit diesem Blogartikel folge ich dem Aufruf von Chantal von Niederhäusern zum Thema: Was macht deine Fellnase so einzigartig?
Mein Zuhause und gleichzeitig mein Herzensprojekt ist der Lebenshof Naturreich mit fast 50 Tieren. Da kannst du dir vorstellen, dass mir die Entscheidung für eine einzige Fellnase nicht leicht gefallen ist. Denn lieben tue ich sie alle und jedes Wesen hier am Hof ist einfach nur wundervoll. Gut zu wissen: Du findest noch viele weitere Tiergeschichten vom Lebenshof auf meinem Blog!
Einzigartig wundervoller KALANI
Obwohl ich der Überzeugung bin, dass genau wie wir Menschen auch ALLE Tiere einzigartig sind, möchte ich trotzdem einen, meiner geliebten Tiergefährten herauspicken, nämlich den ersten, der mir in den Sinn kam:
UNSEREN WEISSEN SCHÄFERHUND KALANI.
Kalani hat seinen wundervollen Namen sehr bewusst bekommen. Er ist hawaiianisch und steht für:
ka = der; lani = Himmel
Und jeden Tag aufs Neue bestätigt sich die gute Wahl, denn Kalani bringt jeden Tag ein Stück Himmel zu uns hier in unser aller Leben.
Einfach alle Menschen lieben ihn, sein Hundeblick ist zum Dahinschmelzen.
Sein Weg zu uns
Kalani ist mein siebter Weggefährte im Kleid eines weißen Schäferhundes. Aber er ist der erste Schäferhund, der nicht über den Tierschutz zu uns kam. Kalani alias Fernando vom Blutsberger Schatten ist am 31.12.2022 geboren und stammt aus einer ausgezeichnet geführten Hundezucht von Kai Brüssel. Also mein erster Hund, den ich als Welpe aus einer liebevollen Aufzucht im Welpenalter bekommen habe. Warum hatten wir damals so entschieden und nicht, wie sonst einen in Not geratenen Hund aufgenommen?
Zu dieser Zeit bestand unsere Hundegruppe aus Joschi, der bereits 11,5 Jahre alt war und der 1,5-jährigen Hündin Mieka. Joschi war damals schon erblindet und litt unter Spondylose. Mieka aber ist der hyperaktivste Hund, den ich je kennengelernt habe und nervte unseren Senior zusehends. Sie wollte Toben und Action haben, den ganzen Tag. Wir mussten eine Lösung finden, dass die Bedürfnisse beider Hunde befriedigt werden konnten und der Neuankömmling auch einen guten Start hat. Ich hatte bereits in Tierschutzkreisen einige Kontakte geknüpft, aber die jeweiligen Hunde waren so kompliziert.
Erschwerend kam zu dieser Zeit hinzu, dass die Pflege von unserem Seniorrüden und die aufgedrehte Mieka mich sehr forderten. Ich wusste, noch einen komplizierten Hund dazu, das werde ich nicht entspannt bewältigen können. Denn da sind ja noch all die anderen Tiere am Lebenshof.
Ich prüfe immer sehr genau, ob ein Tier zu uns in unsere Tiergemeinschaft passt. Erst prüfe ich die äußeren Fakten, gesundheitliche Themen, charakterliche Eigenschaften und ob die traumatischen Erfahrungen und Probleme für uns hier handelbar sind.
Danach prüfe ich auf Herzensebene und auch durch eine Art Aufstellungsarbeit und mithilfe der telepathischen Tierkommunikation. Damit habe ich super Erfahrungen gemacht und musste in 30 Jahren Lebenshof noch nie ein Tier wieder weitergeben.
Wenn du an manchen Dingen anstehst, die Verständigung mit deinem Tierfreund nicht so richtig klappt oder du einfach Fragen an dein Tier hast, dann ist das Tiergespräch eine heilsame Möglichkeit.
In der telepathischen Verbindung mit deinem Tier ist vieles möglich.
So war also klar, die besagten Tierschutzhunde würden unseren mit Rüden unverträglichen, unter Schmerzen leidenden und erblindeten Seniorrüden definitiv überfordern. Über einige Umwege sind wir dann auf den Wurf von Kai aufmerksam geworden und in einem Gespräch wurden mir viele Vorteile bewusst. Er bemühte sich redlich um eine natürliche Aufzucht. Seine Art und Weise, die Hunde zu halten und Welpen an die Dinge des Lebens heranzuführen, gefiel mir sehr.
Wir entschieden also gemeinsam in der Familie, dieses Mal tatsächlich bei einem Züchter einen Hund abzunehmen. Wir besuchten den kleinen Kerl wöchentlich, denn sie nehmen die Gerüche ihrer neuen Familien auf und vergessen sie nie mehr. Beide Elterntiere sind wesensfest und freundlich und das war deutlich am Wurf zu erkennen.
Hund aus glücklicher Aufzucht
Schon bei den wöchentlichen Besuchen fiel uns auf, dass es nur einen Welpen gab, der wirklich viel kläffte beim Spielen. Und das war natürlich unser Kalani und es ist auch heute noch so. Wenn Mieka etwas in der Schnauze hat und nicht mehr hergibt, wird er richtig laut. Wir müssen oft lachen, weil wir uns alle an die fast täglichen Videos von Kai erinnern, die er uns immer schickte. Da sah man oft den Kleinen mit dem gelben Halsband (unser Kalani) und er kläffte.
Noch nie hatte ich so einen Wonneproppen in meinem Leben! Nach 30 Jahren Tierschutztieren ist das so ein Geschenk, einmal einen Hund zu erleben, der so glücklich, selbstsicher und zufrieden ist! Er hatte vor gar nichts Angst, er kannte Geräusche aller Art, fuhr gerne Auto, war grundentspannt und pflegeleicht. Sogar stubenrein war er und ging auf ein Hundeklo in den ersten Wochen. Er war gesund, munter und spielte unglaublich gerne mit unserer Mieka. Den Seniorrüden behandelte er immer respektvoll und nervte kein bisschen.
Kalani und die Hoftiere
Auch die Pferde, Schafe, Hühner, Wachteln, Kaninchen, Meerschweinchen und Katzen am Hof, waren für Kalani kein Problem. Recht bald schon nahm ich ihn, anfangs im Tragetuch, mit in den Stall, um die Gerüche kennenzulernen. Später dann durfte er an der Schleppleine mit hinaus. Denn bei uns am Lebenshof laufen die Tiere alle frei. Auch die Kaninchen begegnen einem überall am Hof. Deshalb ist besonders wichtig, dass unsere Hunde ihren Jagdinstinkt nicht mit unseren Tieren ausleben.
Wir haben ein Schaf im Stall, welches überhaupt keine Hunde mag. Es kommt aus einer Schafherde mit Hütehund und von Anfang an sah sie rot, wenn die Hunde kamen. Sie nahm immer rückwärts Anlauf und rammte unsere Hunde gegen die Wand. Bis Kalani kam, er hat es geschafft auch Elin davon zu überzeugen, dass Hunde gar nicht gefährlich sind. Zugegeben, es hat einige Zeit gedauert, aber er war so gutmütig und hartnäckig und wollte einfach nicht aufgeben. Immer wieder näherte er sich an und versuchte sie zu beschnuppern. Heute spielt sie sogar manchmal mit ihm und sie toleriert die Hunde im Stall.
Die besondere Freundschaft zum Pferd
Kalani liebt unseren Haflinger-Wallach Anton sehr. Jeden Morgen rast er zuallererst zu Anton und begrüßt ihn. Er schleckt ihn ab, legt sich vertrauensvoll neben ihn und ist gerne in seiner Nähe. Anton ist unser super-Strolch im Stall ist und versucht permanent auszubüchsen, um ans Hühnerfutter zu gelangen. Kalani hat das schnell gerafft und passt jetzt immer auf, dass Anton nichts anstellt. Er wird dann wirklich laut und kläfft, damit ich zu Hilfe eile. Er stupst Anton und springt ihn an, damit er zurück in den Auslauf geht. Anton hat noch nie nach ihm ausgetreten, er toleriert ihn immer in seinem Feld. Erstaunlich.
Die Zeit zu dritt
Als noch alle drei Hunde zusammenlebten, klappte das so gut. Ich bin Kalani heute noch dankbar, dass er sich so gut eingegliedert hat ins Hunderudel. Er kam ja aus einer Haltung mit 7 ausgewachsenen Hunden und das merkte man ihm an. Er war optimal sozialisiert und fand seinen Platz sehr schnell.
Für mich war es eine herausfordernde Zeit, denn drei Hunde mit drei völlig unterschiedlichen Bedürfnissen zu führen, ist anstrengend. Mieka kam in die Pubertät, der Senior wurde immer schwächer und brauchte besonders viel Pflege. Und der kleine Welpe sollte ja auch alles bekommen, was er braucht.
Wir schauten uns eine Welpenschule an, die mich nicht überzeugte und sind dann letztendlich im Social Walk gelandet bei Gabi, die einfach ein großes Herz für alle Hunde hat. Einige Male durfte auch der Senior noch mitkommen, als es kräftemäßig noch ging.
Mit Urvertrauen gesegnet
Kalani hat viel Urvertrauen mit auf seinen Weg bekommen und ruht in sich. Er fürchtet sich nicht vor Gewitter oder Silvester. Wow! Wie wohltuend das ist, denn Mieka ist das krasse Gegenteil.
Kalani liebt alle Menschen und geht offen auf alle zu. Ich übte es mit ihm, mit den Fahrern der Lieferdienste. So freut er sich über einfach jeden Menschen, der kommt und das ist sehr entspannend. Er hat ein durch und durch freundliches Wesen! Wenn man in seine wunderschönen dunkelbraunen Augen sieht, dann wird es einem warm ums Herz. Er strahlt so einen Frieden aus.
Kalani lernte so ganz nebenbei die für unseren Alltag am Hof wichtigen Dinge. Er macht seinen Job im Stall prima und während ich arbeite, fegt er mit Mieka über die Pferdeweide und hat mächtig viel Spaß. Er ist genauso schnell wie sie und sie trainieren auf diese Art täglich ihre Muskeln und Geschicklichkeit.
Unkompliziert ist er auch beim Essen und die Fütterung ist überhaupt kein Problem. Er isst sowohl aus der Schüssel, als auch aus dem Futterbeutel und schnäkelt überhaupt nicht. Ob Barf mit Rohfleisch, Gekochtes, Reinfleischdosen oder Reinfleisch in Wurstform. Kalani frisst alles. Natürlich gibt es ja auch täglich ein frisches Hühnerei für die Hunde, welches sie genüsslich aufschlabbern. Im Stall holen sie sich Hufhorn, während ich Hufe schneide und fressen es. Sie bekommen Frischknochen und Trockenfleisch zum Nagen.
Faxenmacher
Kalani ist auch ein kleiner Schelm und hat so manche Faxen im Kopf. Die Freundin meines Sohnes hat ihm als Welpe „Give me five“ beigebracht, eine etwas unsinnige Aktion, wie sie heute selbst einsieht. Denn jetzt begrüßt er einen einfach immer mit seiner mega großen Pfote und seinen langen Krallen. So ziemlich jeder von uns hat schon einen Streifen auf den Oberschenkeln davon. Immer, wenn er etwas will und wir nicht gleich raffen, worum es geht, kommt er wieder mit seiner Pranke.
Als kleiner Welpe durfte er immer auf dem Schoß sitzen. Und das tut er noch heute, obwohl er der größte Rüde ist, den ich je hatte. Also ja so einen „kleinen“ Schäferhund auf dem Schoß zu haben, hat was 😉
Kalani hat es sogar geschafft auf unsere heiß geliebte Couch zu dürfen, das hat in 30 Jahren noch kein Hund gedurft. Aber man kann sooo schwer nein sagen bei ihm.
Wenn ich es nicht sehe, klaut Kalani immer die Katzenschüsseln vom Katzenbaum. Er denkt, ich weiß das nicht und tut immer ganz unschuldig, wenn ich wieder komme. Allerdings hab ich zu Höchstzeiten 6 Joghurtbecher und 7 Katzenschüsseln in seiner großen Holzbox im Büro gefunden. Ein Schlawiner, aber hei, würden wir das nicht auch tun, wenn wir Hund wären 😉
Am lustigsten ist es, wenn er sich windet, wie ein großer Wurm! Er ist so gelenkig, kann Purzelbäume machen und sich in alle Richtungen drehen. Das sieht so lustig aus. Er bringt einen immer zum Lachen.
Da er so riesig geworden ist, hat er genau die Höhe, um seinen Kopf auf die Tischplatte zu legen. Keine gute Idee. Wenn man ihn krault, dann grinst er immer wie hier auf dem Foto.
Bleibt nur noch zu sagen: „KALANI wir lieben dich und du bist ein Segen für die ganze Familie mit allen Hoftieren! Es ist so schön, dass du bei uns bist und jeden Tag mit deinem offenen Herzen deine Liebe verströmst. Danke, dass es dich gibt!“
Herzlichen Dank für diesen so liebevollen und doch so leicht und flüssig lesbaren Bericht über eure Fellnase Kalani. Was sich manchmal so Hunde rausnehmen können. Die Geschichte mit dem Sofa könnte von uns sein. Danke Marianne von ganzem Herzen für diesen tollen Bericht und das mitmachen an meiner Blogparade. Herzlichst Chantal
Sehr gerne liebe Chantal! Was wäre die Welt ohne die Tiere? Ich lebe schon so lange mit vielen Tieren und staune
doch noch jeden Tag aufs Neue über sie. Vorallem aber freue ich mich so sehr, dass es sie gibt und das ist bei
dir bestimmt auch so.
Ich freue mich über jeden Menschen, der sein Herz für die Tiere offen hält.
Alles Liebe Marianne
Liebe Marianne, ich freue mich jedesmal, wenn ich einen neuen Blog Artikel von dir sehe und „verschlinge“ ihn gleich. So schön, dass du uns am Leben mit deinen Tieren teilhaben lässt. Auch wenn ich die meisten deiner Tiere schon erleben durfte, ist es so erfrischend, von ihnen und dir zu lesen. Danke dafür.
Liebe Grüße
Doris
Hallo liebe Doris ist das schön, hier von dir zu lesen! Eine ganz besondere Ehre für mich.
Ich danke dir vielmals, für die Zeit, die du mir und meinem Blog schenkst. Ja und auch wenn
wir die Tiere alle kennen, so ist es doch ein jedes Wert, dass wir uns ihre Besonderheiten
einmal wieder bewusst machen. Alles Liebe zu Dir
Marianne