Voller Bewunderung für das Naturreich, staunend und dankbar betrachte ich die perfekte Schönheit, die mich umgibt. Ich tauche ein in die Geborgenheit der Natur, das Zusammenspiel der Elemente. Ich spüre den Wind auf meiner Haut, der mich anregt, tiefer zu atmen. Meine Augen tanken das satte Grün, das mich umgibt, meine Ohren lauschen den Geräuschen der Tiere im Stall, im Wald und in der Luft. All meine Sinne werden berührt. Ich nasche ich hier und da ein Blatt, eine Blüte oder eine Frucht. Meine Haut verströmt den Duft von Rose, Geranie und Ylang-Ylang, Düfte die mich mit dem Leben versöhnen.
Zauberhaft und wundervoll, aber auch mächtig und stark umgibt uns das Naturreich, das wohl perfekteste Kunstwerk aller Zeiten!
Was umfasst das Naturreich?
In der Anthroposophie werden die Naturreiche folgendermaßen unterteilt:
Mineralreich– es ruht und ist erstarrt
Pflanzenreich – es lebt und wächst
Tierreich – es läuft, ruft und fühlt
Menschenreich – es spricht und denkt
Darüber hinaus spricht Rudolf Steiner auch von den Elementarreichen, den Klängen, Bewegung und Rhythmus. Von Farben, Formen und Tönen.
Nicht zu vergessen, das „untere Volk“, all die Wesen, die in der Erde leben. Wir haben Naturwesen, Feen und Zwerge aus unserer Wahrnehmung verdrängt. Für mich sind sie existent und würden wir unseren Kindern glauben, wüssten wir um das eine oder andere Wesen, welches uns umgibt. Die Kinder können oft noch besser hinter den Schleier schauen und wahrnehmen, was Erwachsenen oft verborgen ist. Ich erinnere mich daran, wie meine kleine Schwester immer mit ihren unsichtbaren Freunden sprach. Die Reaktion meiner Eltern war Sorge, ob denn wirklich alles stimmt mit ihr. So schade, dass wir nicht verstehen und sehen, vertrauen und wissen. Da ist unser Verstand zu schnell, zu rational, linear und er sortiert sehr schnell aus.
Das Naturreich ist alles umfassende Liebe, eine Symbiose gebender Kraft und Quelle der Inspiration.
Und wir sind ein Teil vom Naturreich und Teil von Mutter Erde. Alles wirkt auf uns ein, das Umfeld, in dem wir leben, kann uns verändern. Susanne Fischer-Rizzi hat ein herrliches Buch geschrieben: Das Geheimnis deines Ortes. Es ist auch prima für Eltern mit Kindern geeignet. Du erfährst darin, wie du an jedem Ort deine Kraftquellen finden kannst und wie du den Zauber entdecken kannst. Auch erklärt sie die Wirkung der Natur auf dein Körpersystem je nachdem auf welchem Gestein zu lebst. Oder wie die Winde auf dich wirken. Dieses Buch lohnt sich zu lesen!
Leben wir naturnah, im Strom des Lebens, im Rhythmus der Naturreiche, so zeichnet sich das in unserem Körper, in Geist und Seele ab.
Eine gute Erdung zum Beispiel ermöglicht dir Stabilität und Sicherheit. Erdung klingt vielleicht esoterisch für dich. Aber schau, unsere Häuser bekommen eine Erdung, Weidezäune werden geerdet, damit die elektrischen Ströme abfliessen können. Wir brauchen Erdung. Mittlerweilen gibt es sogar diverse Erdungsmatten für Menschen zu kaufen. Und wenn du die Kraft der Bäume in der Natur wahrnimmst, fühlst du, wie tief verwurzelt und geerdet sie sind. Und wie sie aus dieser Stabilität kraftvoll wirken.
Tipps für eine gute Erdung:
- Mentale Verwurzelung – du stellst dir vor, wie Wurzeln oder ein Erdungskabel von deinem Wurzelchakra in die Erde fallen und sich tief in den Erdschichten verankern. Achte auf tiefe Bauchatmung.
- Waldbaden – neumodisch? Nein, einfach und sofortwirksam, freudebringend und erhebend, Geh einfach raus in den Wald und bewege dich im Sauerstoffgleichgewicht, also so, dass du noch gut reden könntest während des Gehens. Oder pausiere geraume Zeit bei den Bäumen.
- Erdende Nahrungsmittel zu dir nehmen wie Wurzelgemüse oder Gewürze wie Kurkuma und Ingwer
- Yoga-Asanas, die dich mit der Erde verbinden
- Zeit in der Natur verbringen – schnapp dir deine Arbeiten und erledige sie draußen
- Barfuss gehen – die Kinder machen es dir vor.
- Ätherische Öle für eine gute Erdung in deinen Alltag integrieren. Reibe deine Füsse mit Vetiver ein. Inhaliere die ätherischen Öle von Baumölen wie Kiefer, Tanne, Fichte.
Was machen aber all die Menschen, die in den Städten leben, in Wohnblocks und ohne Garten? Hier empfiehlt es sich wirklich, viel Zeit in der Natur, mit den Füßen auf der Erde zu verbringen.
Überall umgibt uns Elektro-Smog und wir brauchen noch mehr Erdung als früher. Und wir brauchen medienfreie Zeiten, damit sich unser System erholen kann. Netzfreischalter oder anderen Abschirmungen sind empfehlenswert.
Wir machen uns viele Gedanken um artgerechte Tierhaltung. Und wie ist es mit dem Leben in Hochhäusern? Ist das artgerechte Menschenhaltung? Übereinander und Nebeneinander und keiner hat genug Raum, sich zu entfalten und sein Energiefeld auszudehnen. Ich weiss, dass es oft nicht anders möglich ist, aber wir müssten auch nicht alle in Ballungsgebieten leben. Ich verzichte gerne auf ein modernes Haus in der Stadt und lebe stattdessen in einem alten Bauernhaus ohne jeglichen Komfort.
Aber ich habe Raum zur Entfaltung und die Natur um mich herum.
Achtung vor der Schöpfung
Die Welt ist voller Gegensätze und während ich hier schreibe, fällt mein Blick auf die Naturzerstörung direkt vor meinen Augen. Um Bodenschätze abzugreifen, musste ein herrlicher Wald sterben. Ein Schutzgebiet für so viele Tiere, ein Ort der Sicherheit und auch für uns ein Kraftort direkt am Hof. Und sie werden weitermachen, große Firmen haben für alles ihre Beauftragten und erhalten so ziemlich jede Sondergenehmigung, die sie brauchen. Ein seltsames Spiel, welches da im Hintergrund abläuft, Genehmigungen sind oft schon erteilt, bevor die Bevölkerung über das Vorhaben informiert wird.
Schürfrechte wurden bereits Generationen vorher verkauft, des Geldes wegen trafen die Waldbesitzer Entscheidungen, die heute nicht mehr umkehrbar sind. Das Naturreich wird skrupellos zerstört. Für mich ist all das schwer begreiflich und ich könnte daran verzweifeln, aber ich tue es nicht. Ich kann den Fokus auf das Negative richten und das Umfeld damit noch mehr belasten. Ich kann mich auf die Geräusche der Bagger und Radlader konzentrieren und mein ganzes System damit schwächen.
Fokus auf den Strom des Lebens
Stattdessen richte ich den Fokus auf die Kraft der Natur. Stramm stehen die übriggebliebenen Bäume da, bereit auszugleichen, standzuhalten und weiterhin zu geben. All die Bäume, die in einem Kollektiv jahrzehntelang zusammengewirkt haben, wurden auseinandergerissen. Eine bestehende und funktionierende Symbiose zerstört. Peter Wohlleben beschreibt in seinem Hörbuch „Das geheime Leben der Bäume“ ganz wunderbar das Zusammenspiel im Wald.
Direkt vor mir steht eine alte Buche, die eigentlich, gekennzeichnet mit einem blauen Band, hätte stehen bleiben dürfen. Doch im Eifer des Gefechts zerschlug der Harvester die Baumkrone und spaltete die Buche in zwei Teile. Ich dachte nicht, dass sie das überleben wird. Doch sie steht da, mitten im Lärm, am Rand des Abbaugebiets, ungeschützt und dennoch gibt sie alles. Sie hat Blätter bekommen und gibt, was sie zu geben hat.
Warum erzähle ich dir das? Wir können unseren Fokus im Leben auf alle Richtungen lenken, wir können unsere ganze Kraft vergeuden, zerstreuen oder nutzen. Wir können Energie verlieren oder aufbauen. Um unsere Energie hochzuhalten bedarf es eine Entscheidung und auch so manche Anstrengung, hier ist uns diese Buche ein Vorbild – sie gibt nicht auf.
Ich falle auch sehr oft zurück in alte Gewohnheiten, doch ich habe gelernt, nicht aufzugeben. Immer wieder aufzustehen und loszugehen für die eigenen Ideen. Und jedes Mal, wenn ich draußen bin in der Natur, kommt sofort die Hoffnung zurück. Bis auf wenige Menschen, die mit einer fantastischen Disziplin ausgestattet sind, fallen die meisten doch immer mal wieder zurück. Vorhaben, wie täglicher Sport, gesunde Ernährung, Medienfasten, Meditation fallen manchmal den menschlichen Schwankungen zum Opfer. Das ist völlig legitim, denn wir leben in Rhythmen.
Also ärgere dich nicht, sondern fang einfach wieder von vorne an. Und was könnte dir besser helfen, als das Eintauchen in die Naturreiche.
Schauen wir uns doch das Wort NATURREICH einmal genauer an, was alles darin steckt:
-der Reichtum
-die Natur
-das Ich
-Natur – re – ich …………. zurück zu deiner Natur
Egal wie und wo du in der Natur bist, ob mit dem Fahrrad, zu Fuß, im Garten sitzend, am Meer, auf dem Schiff, zu Pferd – überall bist du umgeben von purer Schöpferkraft. Wenn du dich öffnest dafür, strömt dir pure Lebenskraft zu und deine Atmung wird tiefer. Fast sekündlich verändert sich dein Körperrhythmus, dein Herzschlag und deine Gesinnung wird lichtvoller.
Zeit in der Natur
Seit 30 Jahren lebe ich mit Tieren in der Natur, verbringe viele Stunden täglich draußen und fühle mich dort immer geborgen, behütet und geliebt. Seit 2015 habe ich Hunderte von Kindern bei unseren Kursen am Lebenshof erlebt und gesehen, wie ihre Augen begannen zu leuchten.
Ihr Mütter und Väter da draußen, gebt euren Kindern die Möglichkeit so viel Natur, wie nur möglich zu erleben. Kindergärten sollten im Wald sein, eigentlich auch Schulen, ich hoffe, dass das bald möglich sein wird. Ich habe Kinder erlebt aus Waldkindergärten und sogenannten „Fensterkindergärten“ und der Unterschied der körperlichen und geistigen Entwicklung war prägnant. Das Immunsystem der Waldkinder ist so kräftig, es sind viel weniger Allergien vorhanden und sie sind motorisch so fit,
Ja, man bekommt Kinder mit verschmutzen Klamotten aus dem Waldkindergarten zurück und vielleicht musst du eine weitere Strecke fahren. Aber das lohnt sich auf jeden Fall und wir besitzen alle eine Waschmaschine. Auch im Winter ist es draußen herrlich und gute Outdoorkleidung bekommt man überall. Sonne, Regen und Wind zu erleben, bei Hitze und Kälte zurechtkommen, das macht stark.
Ich finde, jeder Mensch sollte einmal eine Zeit in der biologischen Landwirtschaft verbringen und seien es nur ein paar Tage. Wenn du da stehst auf Mutter Erde, in einem Gewächshaus arbeitest, beim Ernten am Boden kniest, auf den Feldern hackst, Pflanzen versorgst, säst, pflegst und erntest – du wirst alles mit anderen Augen sehen. Den Wert der Nahrungsmittel kannst du besser wertschätzen. Außerdem ist Gartenarbeit das Yoga des Gärtners, es tut einfach gut, ist meditativ und zentriert dich wieder.
Diese Erfahrung sollten auch unsere Kinder möglichst früh machen dürfen. Landwirtschaftspraktika wie in den Waldorfschulen sind eine tolle Möglichkeit. Oder schnappt euch eure Kinder und besucht Selbstpflückfelder mit ihnen. Solltest du keinen Garten haben: Anbauen kannst du auch ganz einfach auf dem Balkon, auf dem Garagendach, in Blumentöpfen oder sogar Saftgräser und Sprossen in der Küche! Das sind im übrigen wahre Kraftraketen für deinen Körper.
Genauso wichtig ist der Kontakt zur Tierwelt. Alle diese wundervollen Wesen leben hier mit uns auf der Erde, um zu lieben und geliebt zu werden. Die Tierheime sind überfüllt und vielleicht kann der eine oder andere einem solchen verlassenen Tier eine Heimat bieten. Tiere helfen uns, bessere Menschen zu sein. Sie helfen uns authentisch zu sein, unsere Wahrnehmung zu schärfen und lehren uns Empathie. In der Anwesenheit eines Hundes zum Beispiel verändert sich dein Herzschlag, denn über das morphogenetische Feld sind wir alle miteinander verbunden. Können Kinder mit Tieren aufwachsen, ist das eine große Bereicherung für ihr Leben. Sie lernen früh, sich auch um andere zu kümmern und Rücksicht zu nehmen.
Über das morphogenetische Feld bist du mit dem ganzen Naturreich verbunden, mit allen Wesen und allem Sein.
Sich im Naturreich aufzuhalten ist wie essen und trinken, es stärkt uns und füllt unsere Speicher auf. Dadurch werden wir resilienter und können besser mit den Herausforderungen des Lebens umgehen. Finde einfach heraus, was für dich am besten passt. Du musst nicht zum Sportfanatiker werden, du kannst gemütlich Zeiten in der Natur verbringen oder wie schon gesagt einfach draußen arbeiten.
Das Naturreich ist mehr, als das, was deine Augen sehen können. Lass dich darauf ein, leg dein Handy weg und versuche wirklich wahrzunehmen, was dich da berühren möchte. Es ist immer wieder neu und immer wieder spannend und zauberhaft. Inmitten des Naturreichs kannst du deiner Seele lauschen und hören, was da noch in dir steckt und gelebt werden will.
Lebenshof Naturreich
Unser Lebenshof trägt den Namen Naturreich. Die Tiere leben hier alle zusammen in einer Art Symbiose. Sind die Pferde zum Beispiel auf der Weide von Fliegen belästigt, so sitzt ganz oft die Bachstelze bei ihnen und schnappt sich die Fliegen. Manchmal sitzt sie auch direkt auf einem der Pferde. Leider ist vieles ein Kompromiss, was Weideflächen anbelangt, aber wir versuchen, das Bestmögliche für die Tiere herauszuholen und ihnen ein Leben in Frieden zu ermöglichen.
Im Zusammenleben mit Haus- und Hoftieren erlebe ich täglich den Reichtum der Natur. Ich erlebe, wie all die Tiere eingebettet sind ins Naturreich und ihr Innerstes stärken und Kraft tanken aus der Natur. Im Rhythmus der Jahreszeiten erlebe ich die Tiere und das gesamte Naturreich. Hier gibt es keinen Stillstand, alles ist immerwährende Entwicklung und Bewegung.
Es ist Lebendigkeit, die einem überall entgegen sendet. Erdung hatte ich bereits erwähnt, aber da gibt es auch noch den Himmel. Wir können und sollten uns genauso so mit dem großen Universum verbinden, der Quelle allen Seins.
Angebunden an den Himmel und die Erde, kann der Strom des Lebens durch uns fließen. Die geistige Welt ist immer da und immer bereit für uns. Wer bittet, dem wird gegeben. Das ist gar nicht so kompliziert. Vielleicht hast du mehr Zugang zu deinem Schutzengel, zu den Sternen, zu deinen Ahnen oder wo es dich hinzieht. Du bist nicht allein und wenn du dich verbindest, mit dem Strom des Lebens wirst du erfüllt und dankbar sein.
Und wenn du gerade gefühlt ganz weit weg von all dem bist, dann gönn dir doch eine Auszeit. Einen kleinen Ausflug in die Berge, an den See oder eine Wanderung. Einfach einmal alles loslassen und aus einer anderen, übergeordneten Perspektive betrachten.
Eine schöne Möglichkeit ist auch unser AUSZEIT-Retreat für DICH bei uns am Lebenshof!
Wenn du keine Möglichkeit hast, in den Wald zu gehen, dann gibt es immer noch den „Wald aus der Flasche“, nämlich ätherische Baumöle, wie Tanne, Fichte oder Kiefer, die dich erden und stärken. Die Blaufichte zum Beispiel hat die höchste Frequenz aller Öle und kann deine Stimmung auf sanfte Art anheben.
Dankbarkeit
Geliebtes Naturreich, voll Dankbarkeit ist mein Herz, aufgefüllt von deiner Liebe. Unabhängig von meiner körperlichen, seelischen oder geistigen Verfassung nimmst du mich immer auf. Du behütest die Tiere in deinem Reich, schenkst auch ihnen Geborgenheit und Liebe, Frische und Wildheit, Güte und Vertrauen. Mit deiner Fülle segnest du uns alle mit herrlichen Pflanzen, schenkst uns zur Freude die Vielfalt der Blumen, die Kraft der Kräuter und das Chlorophyll in den Pflanzen, das uns Lebenskraft gibt. Die Tiere im Wald und auf dem Feld werden von dir genährt. Unzählige Sträucher und Bäume bringst du hervor, deren Bedeutung für uns Menschen und die Tiere so groß ist.
Liebes Naturreich, durch dich werden wir reich beschenkt und durch dich finden wir in unsere eigene Kraft. So achte ich dich in deiner wundervollen Perfektion und bin ein Teil von dir, so wie du ein Teil von mir bist. Ich hüte und segne das Land, das ich bewohnen darf im Wissen, dass ich nur Gast auf Erden bin. Voller Respekt für das Königreich der Tiere, dem der Pflanzen und dem Königreich der Mineralien werde ich weiter wachsen. Im Wissen, dass ich auch bei dir einkehren darf, wenn ich wieder hadere, sage ich jetzt schon DANKE.
Komm in meinen wöchentlichen Newsletter!
Wieder eine Gemeinsamkeit ❤️
Bin grosser Fan von Peter Wohlleben!
Deine Artikel sind wunderbar und sprechen mir aus der Seele!
Liebe Nicole! Das ist ja schön, ja so einige Gemeinsamkeiten haben wir schon entdeckt. Und ich freu mich, dass ich deine Seele berühren konnte. Alles Liebe Marianne