Vom besten Beruf der Kindheitsträume zur gelebten Berufung

9. Jun. 2024 | Persönliches

Eine unverbindliche Blogempfehlung in The Content Society ist gerade die Frage, was ich früher einmal werden wollte. Was waren meine Berufswünsche und wohin ging dann der Weg? In groben Zügen zeige ich dir hier meinen beruflichen Werdegang und meine damit verbundene persönliche Entwicklung.

Tierärztin

Als Kind war mir ganz klar: Ich werde Tierärztin. Meine Liebe zu den Tieren war immer schon intensiv. Egal, welches Tier mir begegnete, ich nahm es in seiner Gesamtheit wahr. Wenn andere sagten: Ach, schau mal das süße Pony. Dann fiel mir immer sofort auf, wo dieses süße Pony eine Not hatte. Ohne es zu wollen, zeigten die Tiere mir immer sofort ihre Leiden. Ich kann es gar nicht erklären, doch es war nie anders gewesen. Daraus entstand mein tiefster Wunsch, all diesen Wesen helfen zu können! Ich wünschte mir so sehr, dass es allen Tieren gut gehen kann. Als Kind machte es mich so oft traurig, wenn ich nicht helfen konnte.

Der Beruf der Tierärztin schien mir damals der Weg zu sein, sofort helfen zu können.

Gnadenhof

Später dann wünschte ich mir, einen Gnadenhof zu betreiben. Meine Lieblingsserie war damals die Follyfoot-Farm. Sie handelte von einem Team von Menschen, das Pferde aus Notsituationen aufnahm und pflegte. Ich war fasziniert, von der Idee, Pferden eine Heimat zu geben. So viel Leid herrschte in der Pferdeszene, und dann hätte ich die Möglichkeit, so vielen Pferden, wie möglich zu helfen. Sie zu retten, zu heilen und ihnen Liebe, Freiheit und Artgenossen zu schenken.

Ich erlebte Viehhändler, die mit dem Handel von Pferden und ihrem Fleisch Geld verdienten. Das war solch eine Abartigkeit in meinen Augen. Wer gab uns je das Recht, mit Tieren zu handeln? Es sind fühlende Wesen, mit einem Recht auf ihre Würde, genau wie du und ich. Als Kind und Jugendliche setzte ich mich bereits für den Tierschutz ein, wenn es sein musste, unter Einsatz meiner Körperkraft. Ich konnte von jeher das Leid der Tiere fast körperlich fühlen, ihren Schmerz, ihre Angst, ihre Panik.

Als ich zufällig einmal direkt daneben stand, als ein junges Pferd erschossen wurde, welches man hätte einfach gesund pflegen können, traf ich eine Entscheidung: Ich esse nie mehr Fleisch.
Ich hatte viele Jahre in einem Reitverein zugebracht, bin Jagden mit geritten und habe gesehen, wie viel Druck Pferden auf den Turnierplätzen gemacht wird. Wie kilometerlange Wanderritte gemacht wurden, auf Pferden, die damit völlig überfordert waren und noch so viel mehr Unbegreifliches. Warum nur spürten diese Menschen ihre Pferde nicht?

Krankenschwester

Als Jugendliche wollte ich Krankenschwester werden. Während meines Aufwachsens pflegte meine Mutter 3 meiner Großeltern. Alle waren schwerst bettlägerig über mehrere Jahre hinweg. Ich sah meine an Krebs erkrankte Großmutter 8 Jahre ans Bett gefesselt und so sehr leiden, dass ich es kaum ertragen konnte.

Genauso unerträglich fand ich es, meine Mutter zu sehen, wie sie arbeitete und arbeitete, um nicht zu sagen, schuftete. Sie hatte vier Kinder, ein riesiges Haus mit 15 Zimmern und 3 Bädern. Eine 3⁄4 Anstellung als Bürokauffrau, einen riesigen Garten und dann noch die schwer kranken Alten. Es tat mir weh, zu sehen, wie sie manchmal fast zerbrach.

Daraus erwuchs der Wunsch, als Krankenschwester fähig zu sein, in solchen Fällen zu helfen. Nicht mehr hilflos danebenzustehen, sondern zu wissen, was man tun kann. Seltsamerweise war der Beruf der Krankenschwester damals so begehrt, dass ich keinen Ausbildungsplatz bekam. Heute bin ich so froh darüber, denn ich hätte das wirklich nicht geschafft. Hochachtung all den Krankenschwestern und Pflegern, die diese absolut schwere und intensive Arbeit jeden Tag verrichten!

Ich erlebte die letzten Jahre mit, wie die Pflegekräfte im Seniorenheim meines Vaters liebevoll und demütig all diese herausfordernden Aufgaben erfüllten. Unglaublich, dass sie dafür nicht einmal angemessen entlohnt werden.

Gymnasium und Abitur war geplant

Im Gymnasium hatte ich schulisch gesehen eigentlich Spaß! Ich liebte Deutsch, Englisch, Französisch, Sport und war eigentlich eine gute Schülerin, sieht man mal von Mathematik ab. Mein Problem waren die Lehrkräfte. Ich kam partout nicht mit meinem Klassenlehrer klar und hatte so gar keine Lust mehr, ihm täglich ausgesetzt zu sein. Einmal hatte ich eine Sondererlaubnis bekommen für eine Verlängerung der Ferien, um mit meinem Vater nach Afrika zu reisen. Und wem begegnete ich am Flughafen in Kenia? Genau diesem Lehrer – ich flippte fast aus.

Im Zuge der Pubertät geschahen so viele Dinge in meinem Leben, die mich aus der Bahn warfen. Noch heute hat jedes pubertierende Wesen mein Mitgefühl. Diese Zeit kann extrem schwierig sein. Mein gleichaltriger Cousin erhängte sich mit 15 Jahren. Ein anderer Cousin verunglückte schwer, verlor seinen Fuß und rutschte ins Drogenmilieu ab. Das Alkoholproblem meines Vaters machte mich fertig. Das Verhältnis zu meiner Mutter und meinem Stiefvater wurde etwas komplizierter. Ich zog mit 17 Jahren aus. Meine erste große Liebe zerbrach nach zwei so intensiven Jahren.

Ich wollte nur noch ausbrechen! So brach ich die Schule kurz entschlossen nach der zehnten Klasse ab und wechselte in eine andere Stadt. Eine sozialpädagogische Schule brachte mir eine gute Mittlere Reife und einige interessante Themengebiete.

Ausbildung Fernmeldehandwerkerin

Meine beste Freundin brachte mich auf die Idee, ich könnte doch genau wie sie, die Ausbildung zur Fernmeldehandwerkerin machen. Sie hatte so davon geschwärmt – also ja, warum eigentlich nicht. 40 Jungs und 2 Mädels waren wir im Jahrgang und ich stellte ziemlich schnell fest, dass Elektrotechnik und Strom GAR NICHTS für mich waren.

Wir mussten damals mit Steigeisen auf Fernmeldemasten steigen und dort oben Schaltkästen bestücken. Ich war nicht mal schwindelfrei. Was ich liebte, waren Dinge wie das Schrumpfen von Muffen in Erdlöchern oder die Werkstatt für Metallverarbeitung! Hierbei war ich so gut und kann die Fähigkeiten heute noch so gut für die Hufpflege nutzen. Nach zwei Jahren hatte ich dann aber doch die Nase voll, brach die Ausbildung ab und orientierte mich um.

Tierpflegerin

Mein Herz gehörte noch immer den Tieren. Es verging kein Tag, ohne dass ich nicht bei den Pferden war. Hund, Meerschweinchen, Katzen – alles gehörte zu meinem Leben. Ich könnte doch Tierpflegerin werden! Als meine Mutter das hörte, war sie fassungslos. Es kamen dann Sätze wie:

  • Jetzt lern endlich etwas Richtiges.
  • Werd doch Bürokauffrau wie ich.
  • Als Bürokauffrau findest du immer einen Job.
  • Als Tierpflegerin musst du nur schuften und verdienst kein Geld.
  • Als Tierpflegerin bist du immer dreckig. Und so weiter.

Schon das Wort „Job“ hat mich gestört. der Definition nach dient ein Job vorrangig dem Ziel, Geld zu verdienen, und sagt nichts über die Zufriedenheit oder die Berufung der Person aus. Ich wollte aber meine Berufung finden und leben. Schon immer war ich ein Mensch, der viel nachdenkt und reflektiert. Ich konnte vieles nicht verstehen, was auf der Welt so geschieht. Ich wollte wissen, warum ich auf dieser Erde lebe. Was denn der Sinn dieses Erdendaseins ist. Ich wollte nicht in einem Hamsterrad enden, wie ich das in meinem Umfeld erlebte. Dieses jahrelange Schuften bis zum Rentenalter.

Bürokauffrau

Meine Mutter hatte viele Argumente für mich parat, warum ich nicht Tierpflegerin werden sollte. Ich gab klein bei, bewarb mich auf einen Ausbildungsplatz als Bürokauffrau und zog das dann auch drei Jahre durch. Ein cholerischer Chef und 4 angeschlossene Geschäfte mit unterschiedlichen Ausrichtungen ermöglichten mir das Erlangen von Kenntnissen in so vielen Bereichen. Der Nähmaschinenvertrieb in einem Pfaff Nähzentrum, eine Softwarefirma, ein Fahrradladen, ein Handarbeitsgeschäft.

Vom ersten Tag an lernte ich selbstständiges Auftreten und Verantwortung. Ich weiß noch, als er mich im ersten Lehrjahr in ein Rhetorikseminar für Führungskräfte an den Bodensee schickte, für das er selbst eigentlich angemeldet war. Ständig übergab er mir Aufgaben, denen ich theoretisch nicht gewachsen war. Aber das hat nie jemand gemerkt und so machte mir das auch irgendwie Spaß. Mein aufmüpfiges Wesen und meine absolute Ehrlichkeit ließen mich schon als Kind nicht vor scheinbaren Respektspersonen zurückschrecken. Und so bot ich auch diesem anstrengenden Vorgesetzten die Stirn. Mit dem Gesellenbrief in der Tasche war es nun aber Zeit für etwas Neues.

Bürokauffrau im Gold- und Juwelengroßhandel

Es folgten Jahre der Lebenssinnsuche und über meine ältere Schwester wurde ich auf eine Glaubensgemeinschaft aufmerksam. Ich war schon mit 18 aus der Kirche ausgetreten und war mir nicht so sicher, woran ich eigentlich glaubte. Doch als ich zusammen mit meiner Schwester einmal eine Großveranstaltung dieser Gemeinschaft besuchte, bekam ich viele Antworten auf Fragen, die mich seit Jahren quälten. Ich verschlang Bücher über Reinkarnation, Heilung, Sinn des Lebens, Berufung, Gott, Buddhismus, Krankheit als Weg, Meditation und mehr.

Ich fand Gefallen an der Gemeinschaft und wollte mehr in deren Nähe ziehen. Also zog ich 100 km weiter, nahm eine Stelle als Bürokauffrau im Gold- und Juwelengroßhandel an und blieb dort für 6 Jahre. Die Arbeit machte mir eigentlich Freude, und weil ich bereit war, die Arbeit von zuvor zwei Frauen allein zu bewältigen, bekam ich auch ein wirklich gutes Gehalt. Der tägliche Umgang mit Edelsteinen, Juwelen und Goldbarren, die Abwicklung mit den Zollbehörden und die mehrsprachige Korrespondenz waren spannend für mich.

Was mir aber fehlte, war die Natur. Ich weiß noch, dass meine beiden Chefs immer verzweifelten mit mir, weil ich sogar an kältesten Wintertagen immer alle Fenster aufgerissen hatte und es ihnen zu kalt war. Ich ertrug es irgendwann nicht mehr, immerzu in geschlossenen Räumen zu arbeiten.

Tierpflegerin gesucht

Mittlerweile war ich wöchentlich bei den Treffen der urchristlichen Glaubensgemeinschaft dabei und an den Wochenenden fuhren wir oft nach München. Es fanden öfter Telefonübertragungen statt, vom Sitz der Gemeinschaft. Dort lernte ich meinen neuen Partner kennen, dessen Ziel es war, nach seiner Umschulung zum Gärtner in der biologischen Gärtnerei der Gemeinschaft zu arbeiten.

Mir war klar, er wird nach Abschluss der Umschulung umsiedeln und dort leben und arbeiten. Für mich kam das nicht infrage. Oder doch? Du musst dir vorstellen: Meine Liebe zu Natur und Tieren war immer schon groß. Alle Betriebe in dieser Gemeinschaft wurden biologisch geführt, die Tiere wurden geachtet, alle ernährten sich vegetarisch, später vegan. Und dann gab es einen Aufruf in München, über Telefon übertragen: Wir suchen einen Tierpfleger, der das Herz hat für 36 Pferde, 60 Schafe, 3 Hunde und 10 Kühe. Wer sich berufen fühlt, soll sich für eine Woche Probearbeit bewerben.

Wow! Ich bekam sofort Gänsehaut, mein Herz schlug mir bis zur Stirn und ich wusste: Ich muss mich bewerben. Gesagt, getan, ich nahm Urlaub und reiste von Baden-Württemberg nach Bayern. Sie brauchten wirklich Verstärkung dort und all die Tiere waren genau das, was ich mir immer gewünscht hatte. Und das noch in einem gesunden Umfeld, ohne Schlachtung, und vielen Idealen, mit denen ich konform ging.

Bereits nach 3 Tagen wurde ich gefragt, ob ich bereit wäre, diese Verantwortung zu übernehmen, und wann ich anfangen könnte. Ich kündigte meine Stelle im Gold- und Juwelengroßhandel und siedelte gemeinsam mit meinem Partner um. Ich bin nicht wirklich wegen der urchristlichen Glaubensgemeinschaft dorthin, doch mit meinem Arbeitsvertrag unterzeichnete ich auch für ein Leben nach der Bergpredigt.

Jetzt hatte ich meinen Traumberuf! Selbstständiger Aufbau der Tiersparte, Ausbildung der Pferde, ein Entwurf für ein neues Stallgebäude für Offenstallhaltung. Mir waren kaum Grenzen gesetzt in meiner Kreativität! Das war genau mein Ding. Ursprünglich in Boxenhaltung vorgefundene Pferde konnte ich befreien, indem sie großzügig angelegte Offenställe bekamen. Ich machte eine Ausbildung zur Bar-Hufpflegerin und übernahm die Hufpflege der Pferde.

Meine Aufgabe war auch der Beritt der Jungpferdeoh, wie habe ich das geliebt. Reiten war immer schon meine große Leidenschaft. Angst kannte ich damals noch nicht. Jeder Tag war gelebte Freude und Großartigkeit! Aber es war unglaublich viel Arbeit. Wir waren zu zweit für Fütterung, Pflege, Hufpflege bei Schafen, Kühen und Pferden, Weidepflege, Stallarbeiten, Futterbeschaffung und Ausbildung der Pferde, und das für 7 Tage die Woche.
Aufgewachsen mit einer Mutter, die sich ein Leben lang überforderte, gab es auch für mich keine Grenzen. Ich war getrimmt darauf, mich zusammenzureißen und weiterzumachen.

Unsere Sparte war dem biologischen Getreide- und Gemüseanbau angeschlossen und die Idee war, die Kaltblutpferde und die Norweger für Feldarbeit und Kutsche auszubilden. Also machte ich den Fahrschein für das zweispännige Fahren der Kutsche in einem Profi-Fahrstall. Wir kauften einen Planwagen und einen Marathonwagen und hatten mächtig Spaß mit dem Einfahren der Pferde. Das Leben war ein Abenteuer!

Der Crash, der alles veränderte

Nach zwei Jahren war ich schon so überarbeitet, dass ich mir oft das Brot nicht selbst streichen konnte, weil mir die Hände so wehtaten. Ich merkte gar nicht, wie es mir ging, und versuchte all die übernommenen Aufgaben zu erfüllen, so gut ich konnte. Ich hatte ein paar Reitbeteiligungen auf unsere eingerittenen Pferde und wurde gefragt, ob ich am Abend noch mit ausreiten könnte. Obwohl ich den ganzen Tag Pferdehufe geschnitten hatte und völlig durch war, konnte ich auch hier nicht nein sagen. Einer der Junghengste wurde eh noch nicht bewegt, so nahm ich ihn mit.

Unterwegs stürzte ich bei gefrorenem Boden in großem Tempo auf den Rücken. Ich kam erst einige Zeit später wieder zu mir, als die Sanitäter mir sagten, ich solle meine Beine bewegen. Nichts. Sie beschlossen, mich nicht anzurühren und auf den Notarzt zu warten. Von der Hüfte abwärts hatte ich kein Gefühl mehr. Da lag ich nun – mit Lähmung, Rippenbrüchen, Schädelhirntrauma – mit 27 Jahren aus dem bisherigen Leben geworfen.

Lebensschule

Es begannen Jahre voller Schmerzen und Rückschläge. Nach den Krankenhausaufenthalten veranlasste die Berufsgenossenschaft eine Wiedereingliederung. Schlimmer noch als die Schmerzen war die Tatsache, dass ich all die geliebten Tiere nicht mehr sehen konnte. Darunter litt ich sehr. Sie waren meine Familie geworden.

Innerhalb der Glaubensgemeinschaft war ich ein unbequemer Mensch für die Anderen. Ich sprach immer an, wenn ich etwas nicht gutheißen konnte oder mir etwas scheinheilig und unehrlich vorkam. Das gefiel nicht allen Leuten und ich bekam viel Druck, mich unterzuordnen. Das konnte und wollte ich aber nicht. Und so kam es, dass meine Wiedereingliederung an einem Kräuterhof der Gemeinschaft stattfinden sollte.

Nichts ist so schlecht, dass es nicht für etwas gut ist“, pflegt mein Bruder zu sagen. Und so begann ich mit einer stundenweisen Wiedereingliederung mit vielen Rückfällen an einem biologischen Kräuterhof. Das waren zwei spannende Jahre dort. Ich habe so vieles gelernt über Kräuter, biologischen Anbau und übernahm bald die Teesparte. Kreierte Kräutermischungen für unsere Märkte und hatte auch dort große Freude. Ich möchte diese Zeit nicht missen.

Die Liebe zu den Kräutern und Affinität zur Pflanzenkraft gehören zu meinem Leben. In den 10 Jahren biologischer Landwirtschaft und Erfahrungen im biologischen Gemüse-, Obst- und Kräuteranbau hatte ich einen Reichtum entdeckt, den nur die Natur uns bieten kann. Meine Liebe zur Mutter Erde wuchs immer mehr.

Heilung

Bedingt durch meine eigene Geschichte war Heilung ein tägliches Thema für mich und ich bildete mich stetig fort. Ich ließ mir ins Krankenhaus damals mein Natural Hackamore (gebissloses Reithalfter) bringen und es hing über meinem Bett. Mein Ziel war: Ich werde wieder reiten! Und das habe ich getan, noch bevor ich richtig laufen konnte. Unvernünftig, aber ich war jung und lebte im Jetzt, ohne darüber nachzudenken, was später einmal sein würde. In dieser Phase zerbrach meine Partnerschaft nach 4 Jahren und ich zog in eine urchristliche Wohngemeinschaft auf einem Aussiedlerhof.

Mein eigener, ganz persönlicher Weg lenkte mich mehr und mehr zu meiner Bestimmung.

Marianne mit weißem Schäferhund am Boden, beide blicken in dieselbe Richtung.
Aufmerksamkeit und Wachheit haben mich die Tiere gelehrt.

Aufruf an meine Seele

Während meiner Zeit am Kräuterhof gab es einen erneuten Aufruf innerhalb der Gemeinschaft: Es sollte ein Ort entstehen, an dem Tiere in Frieden leben können, und die Frage stand im Raum, wer sich dazu berufen fühlte. Wieder diese Gänsehaut, Herzklopfen und der ganz klare Ruf von Innen. Natürlich meldete ich mich. So begann ich bereits am Kräuterhof, noch in Teilzeit, einen neuen Zweig aufzubauen. Einen gemeinnützigen Verein und einen Gnadenhof. Ja, richtig – ein Gnadenhof! Mein Kindheitstraum.

In der Zwischenzeit hatte ich bereits 7 Jahre als ungelernte Tierpflegerin und somit eine Anerkennung des Berufes. Der Verein wuchs und wuchs, und schon bald kauften wir den Hof, auf dem ich bereits lebte. Eine Art Arche Noah entstand und wir strebten auch hier an, einige Pferde zur Feldarbeit auszubilden. So besuchte ich mit einigen Leuten der Gemeinschaft ein Seminar für Feldarbeit mit Pferden an der Ostsee.

Dort lernte ich meinen heutigen Mann kennen. Der Verein und der Tierbestand sind beträchtlich gewachsen und schon über 100 Tiere hatten hier zwischenzeitlich ein Zuhause gefunden.

Marianne mit ihrem Sohn der damals ca. 6 Jahre war in einer Hängeschaukel.
Ich war und bin so gerne Mutter.

Muttersein

Obwohl ich mich vollkommen auf das Tierhof-Projekt konzentrieren wollte, kam es anders. Ich ging eine neue Partnerschaft ein und wurde gleich schwanger. Mein erster Sohn kam noch am Gnadenhof zur Welt. Ich entwickelte mich weiter, erwachte wie aus einem Dornröschenschlaf und wollte meine Freiheit zurück. Meine Freiheit im Geiste und Tun und meine mir so wichtige Selbstbestimmtheit.

Wir gründeten eine Familie und es nahm einige Zeit in Anspruch, sich aus der Gemeinschaft zu lösen. Natürlich war damit auch eine schmerzhafte Loslösung von all den liebgewonnenen Tieren verbunden und ein weiterer Umzug. Bis jetzt bin ich 15 Mal umgezogen. Die wohl großartigste meiner bisherigen Lebensaufgaben war und ist das Muttersein für meine Söhne! Ich durfte so viel lernen von diesen wundervollen Wesen und meine Mutterrolle machte mich noch stärker und brachte Entwicklung.

Ausbildung zur telepathischen Tierkommunikation

Unsere Familie bestand zu dieser Zeit aus meinem Mann, zwei Söhnen, mir, Hunden, Katze und Meerschweinchen. Wir siedelten um an die Ostsee. Natürlich wieder auf einen abgelegenen Hof, der Tierhaltung ermöglichte. Eines Tages fiel mein Auge auf einen Flyer mit dem Titel „Tiere verstehen – Ausbildung zur telepathischen Tierkommunikation.“ Ich meldete mich für diese dreijährige Ausbildung an und lernte alles, was ich für meine nächsten Schritte brauchte. Ich schloss die Prüfung mit Bravour ab und hatte mir somit einen weiteren Kindheitstraum erfüllt: Tiere verstehen.

Pferd Momo und Marianne schauen sich an und sind in Verbindung. Tierkommunikation gehört zu ihrem Beruf.
Momo und ich in Kommunikation

Ausbildung geistiges Heilen

Direkt anschließend an die Tierkommunikation machte ich eine weitere Ausbildung zur geistigen Heilerin, die mir das Handwerkszeug für Energetik und Heilwege gab. Es waren Jahre der eigenen Entwicklung, energetischer Reinigung und Wachstum. Jetzt hatte ich die Möglichkeit, Menschen zu helfen! Merkst du was? Langsam fand alles zusammen.

Meine Verbindung zum Tierreich, Pflanzen und Mineralien wurde tiefer. Das gesamte Naturreich hat mich über die Jahre getragen und gestützt. Die Verbindung zur geistigen Welt wurde mit den Jahren intensiver, gerne lauschte ich nach innen. Ein Seminar mit dem Channel-Medium Pepper Lewis, eröffnete mir neue Möglichkeiten. Jederzeit ist der Himmel uns nah und geistige Wesen offen für uns. Manchmal ist der Schleier zwischen dem Diesseits und dem Jenseits sehr dünn und wir bekommen Hilfen über Hilfen.

Tiergestützte Therapie und Tierpflegekurse

Zehn Jahre lang habe ich an unserem Lebenshof tiergestützte Therapie für Erwachsene, Jugendliche und Kinder angeboten. Ich gab regelmäßig Tierpflegekurse für Kinder und bot in Kooperation mit den jeweiligen Gemeinden Ferienprogramme für Kinder am Hof an.
Ich gab Einzelunterricht in Natural Horsemanship am Boden und auf dem Pferderücken.

Mariannes bunter Bauerngarten mit Stauden und Sonnenblumen, Kräutern und mehr.
Natur, Garten, Tiere, biologischer Anbau, Lebenshof – all das gehört zu mir.

Ausbildung zur tierärztlich geprüften Tier-Aromatologin

Nachdem ich für mich die Wirkkraft naturreiner ätherischer Öle entdeckt hatte, bildete ich mich auch im Tierbereich aus. Die Aromapraktik ermöglicht mannigfache Möglichkeiten für Körper, Geist und Seele, im Einklang mit der Natur.

Daraus entstand mein Workshop Happy Animals, der Tierhalter empowered ihre Tierpflege mit Pflanzenkraft zu unterstützen, wie du hier lesen kannst. Dabei werden auch Kenntnisse vermittelt in Animal Raindrop-Anwendung, Chibalancing, Animal-Energy-Balance u.v.m.

Ausbildungen im Bereich Aromapraktik

Die Aromapraktik mit ätherischen Ölen ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens geworden. Ich bin ausgebildet in Aroma-Anwendungen wie Raindrop-Technique und Chibalancing. Meine Aromaberatungen beziehen sich auf die Unterstützung von Körper, Geist und Seele. Spezialgebiet Resilienz, trotz Schmerzen leichter leben, Potenzialentfaltung, Lebensfreude.

Das mache ich heute

  • Ich betreibe einen Lebenshof für Tiere.
  • Ich biete Workshops für Tierhalter zu natürlicher Tierhaltung.
  • Mit Naturretreats biete ich Frauen eine einzigartige Möglichkeit in einem besonderen Umfeld und vermittle zwischen Mensch, Tier und Natur.
  • Ich berate Menschen voller Empathie im Bereich Gesundheit, Lebensenergie-Management, Lebenssinn, persönliche Freiheit, energetische Reinigung und Befreiung von Blockaden. Schnell sehe ich die Fähigkeiten und Talente meines Gegenübers und biete Lösungswege und Umsetzungsschritte an. Potenzialentfaltung ist mir ein Herzensanliegen.
  • Für Menschen mit Schmerzen biete ich natürliche Wege und Resilienztraining.
  • Unterstützung für einen sanften Übergang bei der Begleitung deines Tieres in seinen letzten Stunden. Nie mehr hilflos in den schwersten Stunden der Sterbebegleitung.
  • Ich bin Networkerin und helfe Frauen, sich ein Nebeneinkommen aufzubauen, mit biologischen Wellnessprodukten für einen gesunden Lebensstil.
  • Ich blogge in den Kategorien: Naturmentoring, Aromapraktik, Tierkommunikation, Tieraromatologie und Tierhaltung, Lebenshofgeschichten, Persönliches und Business.
  • Ich führe einen Haushalt für vier Personen, eine bemerkenswerte Aufgabe, die geschätzt werden darf.

Gerne bin ich mit meiner ganzheitlichen Beratung für dich da!
Lass uns die Themen beleuchten, die dich näher zu dir und deiner Bestimmung bringen.


Rückblick auf meinen beruflichen Werdegang

Es ist fast, als hätte sich ein Puzzle zusammengefügt. Meine Kindheitsträume waren:

  • Tiere verstehen und mit ihnen sprechen können
  • Tieren helfen
  • einen Gnadenhof betreiben
  • Aufklären über artgerechtes Tierleben und Tierwohl
  • Tierpflegerin sein
  • Natürlich leben
  • Pflanzenkraft und Naturverbindung
  • Menschen helfen
  • Die eigene Berufung leben im Einklang mit Mutter Erde

Rückblickend stelle ich fest, dass ich immer nach meiner Überzeugung gehandelt und entschieden habe. Immer aufrichtig und ehrlich war. Meinen Prinzipien stets treu geblieben bin. Ich bin im Leben sehr oft gegen den Strom der Allgemeinheit geschwommen und dennoch IM STROM DES LEBENS mit geflossen.

Ich möchte keine Erfahrung missen, auch wenn dieser Unfall hätte nicht sein müssen. Dennoch war es mein Weg und hat mich dahin geführt, wo ich heute stehe. Ich weiß heute, wie wichtig energetisches Clearing ist, ein gesunder Lebensstil, Resilienz, körperliche und seelische Balance.
Auch die Zeit in der Glaubensgemeinschaft hat mich so vieles gelehrt. Durch das dort praktizierte Rotationsprinzip konnten wir wochenweise in unterschiedliche Berufssparten eintauchen, haben gelernt, über den Tellerrand hinauszuschauen und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Ich habe dort so wunderbare Menschen kennengelernt, jedoch auch, was Fanatismus bedeutet und was er anrichten kann.

Ich habe nie aufgegeben, konnte auf Umwegen viele meiner Träume leben. Jede berufliche Station hat mir Entwicklung und Fähigkeiten gebracht! Ich bin heute in der Lage ziemlich viele handwerkliche Arbeiten zu verrichten, Pläne zu zeichnen, baue in relativ kurzer Zeit neue Behausungen für Tiere, bin fit in Büroarbeiten und kaufmännischen Belangen, kann mit Maschinen umgehen, habe einen wertvollen Erfahrungsschatz im Umgang mit vielen Tierarten. Ich kenne die biologische Landwirtschaft in so vielen Bereichen, habe viele Kenntnisse in Kräuterkunde, Jungpflanzen und Gartenpflege. Durch das stetige Befassen mit alternativen Heilweisen und geistiges Heilen kann ich auf eine Schatzkiste an Möglichkeiten zugreifen.

Meine beruflichen Ziele

Ich möchte Autorin werden von:

  • Selbsthilfe-Ratgeber für Menschen mit Schmerzen oder Selbstzweifeln. Diese sollen den Menschen Mut machen und Tools an die Hand geben, ihren ureigenen Lebensweg in Freude und Leichtigkeit beschreiten zu können.
  • Einem Ratgeber für Entdeckung der eigenen Natur, dem eigenen Wesen, Verbindung zur eigenen Seele, Findung der eigenen Signatur. Darin zeige ich Wege auf, wie man es schafft, sich selbst im Leben treu zu sein, komme was wolle.
  • Einem Ratgeber für die Verbindung mit dem Naturreich, Tieren, Pflanzen und Mineralien. Alltagstaugliche, praktische und einfache Wege zu Natürlichkeit, Gesundheit und der Natur als Kraftquelle allen Lebens.
  • Ein Sachbuch über Tiergeschichten, Naturerlebnisse und Spiritualität.
  • Vielleicht irgendwann Memoiren vom Lebenshof.
  • Ich möchte Initiatorin sein für die Gründung weiterer Lebenshöfe und einem Verein zum Wachstum verhelfen, der dafür die Basis bildet.

Als Befürworterin von individuellen Lebenskonzepten bin ich fest davon überzeugt, dass viele Talente bereits ins Erdenleben mitgebracht werden. Die Arbeitswelt darf eine andere werden und deshalb dürfen wir das vorleben. Die nachfolgende Generationen in ihren Berufsideen unterstützen und dazu ermutigen, ihre individuellen Wege zu gehen.

Newsletter Teaser mit weißem Schäferhund vor der Stalltüre.

Mehr Natürlichkeit ins Leben bringen!

Hallo, ich bin Marianne

Als intuitive, hochsensible Impulsgeberin liegt mein Fokus darauf, Menschen mit der Natur und ihrem höchsten Selbst zu verbinden.

 

 

„Im Einfachen das Wunderbare erkennen“

2 Kommentare

  1. Wow, liebe Marianne!

    Was für ein Leben! Mir ist noch ganz schwindlig, da kommt so eine Energie rüber!

    Echt Wahnsinn, was du schon alles erlebt und erlernt, dir erarbeitet und erschaffen hast. So eine Liebe für alles Lebendige, für die Tiere, die Natur und besonders für deine Familie, deine Kinder.

    Und so schön, wie sich alles gefügt hat (bzw wie du gestaltest hast), so dass du jetzt wirklich deinen Traum lebst! Und wie vielen Menschen und Tieren du mit dieser Energie und all deinem Wissen noch helfen wirst.

    Ich bin echt geflasht und hoffe sehr, dass du noch sehr viel mehr Menschen als bisher mit all dem erreichen kannst. Diese Liebe und dieses Wissen muss hinaus in die Welt bzw die richtigen Menschen und Tiere sollen auch zu dir auf deinen Hof finden!

    Vielen lieben Dank fürs Teilhaben lassen und ganz herzliche Grüße
    Lilly

    Antworten
    • Liebe Lilly
      Dein Kommentar zaubert mir Gänsehaut. Vielen Dank dafür, wahrscheinlich ist das eigene Leben für uns alle so normal für uns, dass wir manchmal nicht den Schatz darin erkennen können. Und jedes Leben hat seinen Reichtum und eine Schönheit, die es heißt zu entdecken.
      Vielen lieben Dank fürs Lesen, mitfühlen, verstehen
      Marianne

      Antworten

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