Nachdem ich Nicole Krügers Blogparaden-Aufruf gelesen hatte, fragte ich mich, was denn meine Meinung zu Nachhaltigkeit, Ökosystem, Umweltschutz, Ressourcen bewahren und eine gesunde Erde für die nachkommende Generationen sein könnte. Hier in Bayern hatten wir ja auch aufgrund der aktuellen Wahlen nochmals intensiv über alles nachgedacht. Und dabei ziemlich klar die ganzen Defizite zu den Themen rund um eine gesunde Erde vor Augen gehabt.
Wenn du deinen Beitrag auch mitteilen möchtest, dann findest du Nicole Krügers Blogparade Mein Weg zu einer nachhaltigen Lebensweise: Welche 10 kleinen Schritte machst du für eine grünere Zukunft hier.
Habe ich wirklich Tipps für eine gesündere Erde?
Wirklich nachhaltig zu leben ist in der heutigen Zeit, auf diesem Niveau des Lebensstandards, schwierig. Egal was wir tun, was wir produzieren oder verbrauchen: Es hinterlässt Spuren in der Umwelt, die sich nicht so schnell tilgen lassen. Trotzdem lohnt es sich, es wenigstens zu versuchen. Wir sollten den künftigen Generationen eine lebenswerte Zukunft ermöglichen, eine intakte Natur aufbauen, ein besseres Gesundheitssystem und noch so vieles mehr. Ich müsste jetzt so viele Dinge hier aufzählen, dass es ein wirklich langer Artikel werden würde. Wenn wir alle bereit wären, minimalistisch zu leben, wenn wir, wenn … wenn … wenn … Je mehr ich über alles nachdenke und grüble und in die Welt sehe, desto resignierter werde ich.
Aufgeben ist keine Devise
Schluss damit! Ich muss mich auf das Positive fokussieren. Wenn ich mich zu lange und zu intensiv mit Fakten, Zahlen und „Realitäten“ befasse, verzweifle ich schnell. Es macht mich traurig, dass ich alleine scheinbar nichts bewirken kann oder es für manches vielleicht zu spät ist. Darum gilt für mich:
Aufgeben ist keine Devise. Also wende ich den Blick ab von der Welt, hin zu mir selbst. Vielleicht ist das nicht richtig, aber für mich derzeit ein Weg. Ich bin nicht annähernd perfekt und auch nicht gerade diszipliniert. Aber ich bemühe mich jeden Tag aufs Neue, Gutes zu tun und mit Respekt und Achtung Mensch, Tier und Natur zu begegnen.
Garten und Grünanlagen
Hier bei uns am Hof wird alles biologisch angebaut. Vom Saatgut bis Ernte verzichten wir auf chemische Düngemittel oder sonstiges. Effektive Mikroorganismen, ätherische Öle und der abgelagerte Mist von unseren Tieren wird im Garten verwendet. Der Garten dient hauptsächlich den Insekten und Kleinstlebewesen, auch Igel halten sich hier auf. Wir haben sehr viele Kräuter angebaut und diese kommen uns und aber auch den Tieren am Hof zugute. Alle Tiere lieben Kräuter und es stärkt ihren Organismus.
In den Grünanlagen am Hof lassen wir Brennnesseln stehen, weil sich alle Tiere daran erfreuen und die Brennnessel eine tolle Heilpflanze ist, die von allen gerne gefressen wird. Im Herbst bleiben die Blätter der Bäume zusammengefegt für die Igel und andere Tiere, die es sich darin gemütlich machen.
Wir tragen Verantwortung für alle Lebewesen am Hof, auch für die wildlebenden Tiere und unterstützen sie, wo wir können. Was wir übrig haben, teilen wir mit den Tieren. Wir füttern kontinuierlich Wildvögel an mehreren Stellen am Hof und stellen Trinkwasserschalen zur Verfügung. Es gibt Nistkästen am Hof verteilt. Zu einer gesunden Erde gehören all die Lebewesen dazu, denn alles zusammen bildet eine funktionierende Symbiose, wenn der Mensch nicht eingreift.
Gießwasser kommt aus einem Regenauffangbecken, sodass wir hier sparen können. Allerdings haben wir für die Großtiere wiederum einen großen Wasserverbrauch.
Pflanzlich vollwertige Ernährung
Die ganze Familie lebt vegetarisch, zwei davon vegan. Nur der Verzicht auf tierische Produkte kann Veränderung bewirken. Siehe hierzu meinen Blogartikel „VeganisierungsrEVOLUTION“ . Wir kaufen wöchentlich über die Biokiste, ein wenig aus dem Bauerngarten und aber auch einiges in den Supermärkten. Was der Garten uns schenkt, verarbeiten wir dankbar weiter.
Tiere könnten vermehrt zur Landschaftspflege eingesetzt werden, statt in Ställen eingesperrt zu werden. Kaum sieht man noch Weidevieh auf den Wiesen, wie verrückt ist das denn. Ich vergesse nie das Bild, bei einem Biohof in Schleswig-Holstein rannten ganz viele Schweine auf einer Wiese herum, sie durften in Offenstall-Haltung leben. Wo sieht man das denn noch? Auch die Tiere brauchen den Boden unter ihren Füßen, die Luft zum Atmen und es würde alles bereichern.
Bei der Auswahl unserer Speisen können wir versuchen, mehr von industriell zubereiteten Nahrungsmitteln wegzukommen. Diese gibt es ja auch im veganen Bereich im Übermaß. Stattdessen können wir mehr frische Früchte, Gemüse und Salate zu uns nehmen. Es muss nicht immer alles so übertrieben sein, die einfachen Dinge schmecken meist viel besser.
Konsumgüter
Muss es das 10. te paar Schuhe sein, die 30. te Handtasche oder müssen wir jedes defekte Gerät gleich gegen ein Neues austauschen? Man muss nicht alles haben und kann doch glücklich sein. Ich kaufe sehr gerne gebrauchte Dinge, gerade Möbelstücke aus Holz sind oft so wundervoll gearbeitet und wirklich zu schade, um sie wegzuwerfen. Obendrein findet man in den Möbelhäusern oft nur noch irgendwelches Pressspahnzeug. Unsere Küche zum Beispiel ist schon 3 Mal umgezogen mit uns und jedes Mal peppen wir sie wieder etwas auf, schleifen und ölen. Mein Schreibtisch begleitet mich auch seit vielen Jahren und ich mag ihn noch immer. Ich fände es viel zu schade, sie wegzuwerfen. Der Müllberg dieser Welt ist schon groß genug. Wir sind eine solche Wegwerfgesellschaft, das müsste nicht sein. Elektroschrott in großen Mengen, weil man immer das aktuellste Modell von allem haben will. So viele Dinge könnte man einfach reparieren lassen und sich dann wieder daran erfreuen.
Im Automobilbereich ist es auch etwas übertrieben, wenn man sieht, wie viele Neuwagen ständig verkauft werden. Wir lachen immer und sagen: Wir recyclen die Autos anderer. Wir fahren alte, gebrauchte Autos und sind damit ganz zufrieden.
Minimalistisch leben
Minimalistisch leben heißt nicht automatisch leben in der Blockhütte im Wald. Obwohl das eigentlich ein schöner Gedanke ist, 🙂 für mich bedeutet es, dem mehr Wert zuzusprechen, was uns umgibt. Sich an den kleinen Dingen freuen. Dankbar zu sein, für die Geschenke aus der Natur und das Leben einfach gestalten.
Ich brauche keine Softdrinks, Alkohol oder süße Limonaden. Wir trinken Wasser und das ist auch am besten für den Körper.
Ich trage nicht, was modern ist, sondern was mir gefällt und zu mir passt. Also brauche ich auch nicht ständig neue Dinge in meinem Leben. Wir leben in einem sehr alten Bauernhaus und ich bin glücklich damit. Es ist gemütlich und wir haben viel Natur um uns herum. Wenn ich oft diese Neubaugebiete sehe mit den teuren Häusern, dann könnte ich mir gar nicht vorstellen dort zu leben. Steril, kahl, Bäume vergessen, kaum Platz ums Haus herum u.u.u.
Hüten, was wir bewohnen und beleben, das ist mir wichtig. Wir können die Verantwortung übernehmen für die Orte, an denen wir leben und für die Tier- und Pflanzenwelt.
Minimalistisches Leben kann maximale Lebensfreude hervorrufen!
Das Naturreich als Ganzes
Mein Teil für eine nachhaltige Lebensweise besteht auch darin, bleibende Wert zu schaffen. Dazu gehört für mich die Aufbereitung von Erde, die Verkompostierung, das Pflanzen von Bäumen, Sträuchern und Büschen. Damit kann man die Natur bereichern, den Tieren Schutz und Nahrungsquellen schaffen. Überall wo ich lebe, versuche ich die Energie zu erhöhen oder wenn ich Plätze hinterlasse, verlasse ich sie sauber. Wenn ich schwimmen gehe, nutze ich keine chemischen Sonnenschutzmittel, die dann wieder im Gewässer landen. Das gilt auch für die Hunde, sie bekommen keine giftigen Spot-ons, die sich dann beim Schwimmen im Gewässer ablösen. Wir schaffen es noch nicht, ganz ohne Giftstoffe auszukommen, aber wir können optimieren, weglassen oder z.B. auf andere Farben umsteigen zum Streichen.
Das Naturreich umfasst Pflanzen, Tiere und Mineralien und wir können sie schützen.
Reisen
Ich reise nicht viel, das liegt natürlich in erster Linie daran, dass ich die Tiere zu betreuen habe. Aber ich bin auch nicht der Typ für Fernreisen, überhaupt nicht, ich mag keine langen Autofahrten und wähle dann doch lieber einen kurzen Flug. In den Zeiten, als nicht gereist werden konnte, war der Himmel so ruhig und klar. Wir wohnen ja in Flughafennähe, sodass wir die Auswirkungen direkt gespürt haben. Aber das soll jeder machen, wie er es für sich spürt.
Ich entdecke in Deutschland, Österreich und Schweiz noch viele schöne Ecken und habe gar nicht so das Verlangen zu reisen.
Feuer, Wasser, Luft und Erde
Wir können eine tiefe Verbindung zu den Elementen aufbauen und ein Gespür dafür bekommen.
So frage ich mich zum Beispiel: Was werfe ich in das Feuer? Welches Brennmaterial verwende ich? Auch am Lagerfeuer. Wo könnte ich Sonnenenergie nutzen, z.B. für die Weidezaungeräte usw.
Wie sieht das mit dem Wasser bei mir aus? Was landet im Abfluss in unserem Haushalt? Hier achte ich ganz besonders darauf, dass keine Reiniger gekauft werden, die nicht unbedingt sein müssen. Ich verwende im ganzen Haus nur einen einzigen Reiniger, der mit ätherischen Ölen bereichert ist und absolut umweltfreundlich und tierfreundlich ist. Ein chemiefreier Haushalt ist für am Boden spielende Kinder und Pfotentiere so wichtig, denn sie nehmen alles auf, was an chemischen Stoffen mit den Reinigern verteilt wurde.
Waschmittel nutze ich so wenig, wie möglich und das nur ökologisch. Waschnüsse hat bislang nicht so gut geklappt und Efeu bin ich am Probieren.
Zahncreme und sämtliche Körper- und Haarpflegeprodukte sind biologisch, tier- und umweltfreundlich und nicht mit Tierversuchen getestet. Das ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Auch meine Kosmetik beruht auf naturreinen Zutaten und ist mit ätherischen Ölen angereichert. Trotz an und an Wechseljahresbeschwerden verwende ich keine Hormone, denn auch das landet alles über die Ausscheidungen im Wasser. Stattdessen nutze ich ätherische Öle für Hormonbalance. Medikamente brauchen wir extrem selten bis gar nicht.
Für die Tiere kommt es manchmal vor, dass wir eine Antibiose brauchen, aber auch das ist extrem selten. Im kompletten Tierbereich achte ich auf naturreine Zutaten, Insektenschutz, Pflege- und Futtermittel und unterstütze sie ganzjährig mit Phytotherapie und ätherischen Ölen. Sodass ich hier sicher sein kann, dass weder in den Organismus des Tieres, noch der Organismus der Erde Schaden nehmen.
Wie verhalte ich mich dem Element Luft gegenüber? Nun ja, wir fahren alle vier ein Auto. Alle fahren damit zur Arbeit und ich nutze den Hof-Jeep eigentlich nur für kurze Besorgungen, den Rest steht er hier. Ich überlege sehr genau, welche Fahrten ich zusammenlegen kann und erledige dann alles zusammen.
Wir nutzen keine Parfums, Spraydosen oder unnötiges, was durch natürliches ersetzt werden kann. Man könnte auch so weit gehen, sich zu hinterfragen, welche Energie man in die Luft freigibt. Also welche Gedanken bringe ich zum Beispiel in die Atmosphäre und wo kann ich umdrehen und Positivität freisetzen?
Wie gehe ich mit der Erde um? Ich hinterfrage mich immer, wie viel Müll muss sein? Was landet alles in der Mülltonne? Wo kann ich den Müllberg etwas schmälern, unverpackt kaufen, weniger kaufen, gar nicht kaufen. Als Beispiel hatten wir früher immer Wäschekörbe aus Plastik, die dann immer wieder kaputt gingen. Seit einiger Zeit kaufe ich nur noch Weidekörbe und siehe da, die sehen nicht nur schön aus, die halten auch! Und so hat man immer die Wahl, welche Qualität kaufe ich und gibt es natürliche Alternativen.
Verbindung zur Natur
Die Verbindung zur Natur ist ein Kernthema für mich. Ohne Natur kein Leben, keine Freude, keine Kraft. Mein ganzes Leben ist auf die Natur ausgerichtet, ich lebe im Rhythmus der Jahreszeiten, verbringe jede Möglichkeit draussen. Ich laufe sehr gerne barfuss, weil es mich sofort mit der Erde verbindet. Ich habe grosse Achtung vor Mutter Erde und alles Lebewesen.
Je mehr Zeit wir in der Natur verbringen, desto grösser wird auch unsere Wahrnehmung für alles, was lebt. Unsere ganze Familie ist sehr naturverbunden und das ist gut so.
Persönliche Einstellung, Fokus und Glaube
Ich glaube, das niemand perfekt ist, solange er hier auf der Erde lebt. So habe ich auch noch grosses Verbesserungspotential, wie du in meinem Artikel „Meine ehrliche Selbstreflexion“ lesen kannst. Ich weiss aber, dass wir alle jeden Tag viel dazu beitragen können, die Erde zu schützen. Wir können mit gutem Beispiel voran gehen, ein Vorbild für andere sein. Uns weiter zu bilden ist auch wichtig, denn es gibt immer Verbesserungspotential und wir können von anderen Menschen viel lernen.
Ich bin überzeugt davon, wenn der Mensch wieder lernt Verantwortung zu übernehmen für den eigenen Körper, dann wird sich vieles positiv verändern. Wer für seinen eigenen Körper Verantwortung trägt, der übernimmt sie auch für die Erde, auf der er lebt.
Back to the roots wäre ein sinnvolles Lebensmotto! Ich liebe es, zurück zu den Wurzeln zu gehen, immer mehr über Kräuterheilkunde zu lernen, die Wildkräuter draussen zu entdecken, die Kraft der Blätter der Bäume zu erforschen und vieles mehr. Ich liebe es z.B. unsere Schafwolle nicht wegzuwerfen, sondern sie mühsam zu sortieren, zu waschen, zu trocknen und zum Kardieren zu schicken. Rechnerisch idiotisch, aber ideel so sinnvoll und bereichernd. Naturmaterialen sind so wunderbar.
Ein weiteres Motto ist für mich: Das Wunderbare im Einfachen erkennen! Probier es aus, es ist faszinierend! Das kann man auf alle Lebensbereich übertragen und es bringt grosse Freude, Wertschätzung, Dankbarkeit und Glück.
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