Heute ist schon wieder der zwölfte des Monats Oktober und ich berichte in zwölf Bildern von diesem Tag. Die Idee für 12-von-12 stammt von Caro von „Draußen nur Kännchen“. Zwar war es ein wundervoller Herbsttag, aber zwischen den Stallzeiten musste ich mich im Büro verkrümeln und mich um meine Angebotserstellung kümmern und mehr.
Wie jeden Morgen, bin ich auch heute erst mal zu allen Tieren zum guten Morgen sagen und schauen, ob es allen gut geht. Kaninchen, Meerschweinchen und Hühner herauslassen und schnell nachsehen, wie es Blanka geht, dem weißen Milchschaf.
Nachdem ich Blanka im Stall gefüttert hatte, wollte sie nach draußen. Wow – das freut mich so, denn sie ist 6 Wochen so schwer krank gewesen. Heute ist der dritte Tag, dass sie es wieder schafft aufzustehen. Vergangene Woche mussten wir noch über Einschläferung nachdenken und heute läuft sie eigenständig raus. Wahnsinn!
Die ganze Woche wollte ich schon die Kürbisse ernten, heute früh habe ich mal ein paar eingesammelt, so schön bunt. Hokkaido-, Muskat-, Butternutkürbisse.
Ich hatte wochenlang mit Blanka alle Hände voll zu tun, sie war ein Vollpflegefall, so ausgemergelt, wie sie hier am 2.9.24 ankam am Lebenshof. Dabei sind mir tatsächlich Eier durch die Lappen gegangen. Sunny, ein Junghuhn, hatte 13 Eier unter sich gebunkert und auch schon angebrütet. Mist, normalerweise lassen wir den brütenden Hühnern nur 2–3 Eier, denn wir haben schon so viele. Sie ist jetzt mit den Eiern in einem separaten Stall und zwei sind vorgestern schon geschlüpft! Heute dürfen die drei zum ersten Mal ins Gewächshaus, dort können sie sandbaden und Sonne genießen.
Leider ist bei mir heute Bürotag, obwohl es draußen so herrliches Wetter ist. Ich beschäftige mich mit meinem Angebot für die Lebensfreude- und Aromaberatung. Und dazwischen erledige ich die Anfragen meiner Networkmarketingpartner.
Zwischendurch sehe ich immer nach den Tieren, füttere und gebe Pedi ihren Hustentee mit Honig und Wolfsbeerensaft. Versorge die Küken mit gekochtem Ei und bringe der lieben Blanka ihre Mittelchen, damit sie weiter aufgebaut wird. Hier hab ich etwas Topinambur rausgezogen und den Pferden gegeben, sie lieben die komplette Pflanze. Blüte, Stengel und vorallem die Knollen.
Ich bringe den Kleintieren etwas gepflücktes Gras, was ich vom Hundegassi-Gang mitgebracht habe. Und da sehe ich den lieben Samson, der gemütlich im Obstgarten chillt.
Was treiben meine Jungs eigentlich da? Tja, mit zwei erwachsenen Söhnen muss manchmal hart diskutiert werden. Hier wollten sie heute 8 Fuhren Holz aus dem Wald auf meiner Pferdekoppel abladen. Nope. Nicht auf die Pferdeweide! Bin gerade noch rechtzeitig gekommen. Sie haben mit dem Holz schon einen großen Bereich des Pferdepaddocks belagert. Die Diskussion hatte eine Weile gedauert, aber wir haben einen Kompromiss gefunden.
Mist, schon wieder Abend. The same procedure as every day. Kaninchen einfangen, alle Tiere füttern, Medikamente vergeben, Ställe einstreuen, Wachteln aus dem großen Gewächshaus holen und die Kükis mit Glucke wieder in ihren Stall zurückbringen.
Wir warten noch immer auf den Statiker wegen wackliger Mauern im Stallgebäude. Bis zur Klärung müssen die Hühner leider immer noch in diesem Provisorium nächtigen. Aber sie waren flexibler, als ich dachte und irgendwie scheint es ihnen zu gefallen.
Nicht zu fassen, Blanka ist seit heute früh draußen und frisst so viel Gras, wie sie nur kann. Durch die Mangelernährung hat sie viel Wolle verloren, ich hoffe das wächst noch vor dem Winter nach. Sie war so tapfer, hat so gekämpft und heute übertreibt sie fast ein bisschen vor lauter Freude, dass sie wieder stehen und gehen kann.
Boah, das nervt so, im Büro zu sitzen. Ich sitze an meinem Businessplan für das liebe Finanzamt und an der Buchhaltung, ich wüsste wirklich einiges, was ich lieber täte. Kaum zu glauben, dass ich mal 8 Jahre als Bürokauffrau gearbeitet habe.
Zum Abschluss des Tages verbrennen die Jungs etwas Holz auf dem Pferdepaddock und lassen den Tag ausklingen. Ich kann leider nur ganz kurz vorbeischaun.
Sehr interessant, was auf so einem Hof alles anfällt. Samson bekommt den Sonderpreis für Niedlichkeit 🙂
Jaaaaa – Samson ist mein heimlicher Liebling unter den sechs Kaninchen am Hof. Er ist einfach
allerliebst. Als er am Lebenshof ankam, war er immer so müde und hat fast den ganzen Tag verschlafen.
Aber er kam aus Käfighaltung und war es nicht gewohnt, den ganzen Tag herumhoppeln zu können.
Nach den Monaten am Hof ist er wirklich fit und meist der Letzte der am Abend hineingeht. Er ist herrlich.
Liebe Grüße
Marianne