Der 12. August ist einer dieser furchtbar heißen Sommertage, die ich hier am Lebenshof als Extremwetterlage bezeichne. 31 Grad, wolkenlos – das bedeutet eine extreme Hitzebelastung für alle Tiere. Leider ist die ganzen nächsten Tage noch kein Regen in Sicht und ich versuche die Tiere mit allen Tricks zu unterstützen.

12-von-12 ist ein Blogformat von Caro von Draußen vom Kännchen – danke an Carolin. Für mich ist der Rückblick auf de 12. des Monats immer eine „Bewusstwerdung“, denn ich dokumentiere in 12 Bildern und erlebe diesen Tag immer irgendwie bewusster.

Unser geliebtes Pony Pedi ist noch immer nicht gesund. Das Erste, was ich also heute früh um 6.30 Uhr mache, ist ihre Morgengaben an Naturheilkunde, Medikamente, Zusätze, Inhalationslösung und Einlauf herzurichten. 2 DIN A Seiten Behandlungsplan, das nimmt richtig Zeit in Anspruch.

Schon in der Früh ist es so schwül und heiß, dass die Hühner sich in die Erde einbuddeln. Sogar die beiden Hähne streiten heute nicht – einfach viel zu heiß 😉

Der ganze Hof ist voller Obst und die Bäume tragen so viel, dass sie schon abbrechen. Birnen, Zwetschgen, Trauben in solchen Mengen, wie noch nie. Eigentlich eine Freude, aber für mich Stress, denn ich muss so schnell wie möglich alles Fallobst zusammenrechen und in den Wald bringen. Am ganzen Hof laufen Tiere und sie sollen nicht gestochen werden.

Denn so sieht das aus, wenn eine Birne am Boden liegt. Locker 30-40 Wespen und auch Hornissen, die sich daran zu schaffen machen. Für Mensch und Tier etwas nervig zur Zeit.

Inhalation ist gerade morgens, denn die Hitzebelastung ist so belastend für alle und eben vor allem für geschwächte Tiere. Eigentlich sollte man diesen Eimer umhängen, das findet sie aber gruselig, also steh’ ich da und halte es ihr hin. Wir haben ihn etwas umgebaut, sodass ich ein Akkugerät verwenden kann, mit der Öffnung seitlich. Sie bekommt isotonisches Meersalz mit Magnesiumsulfat. Bisher hatte ich ein Stromgerät, aber eins der Pferde hat mir gleich mal das Kabel durch genagt. Shit. Also musste eine andere Lösung her.

Eigentlich will ich seit Wochen ein Vogelhaus flechten für den Platz vor dem Küchenfenster, doch es war nie Zeit. Jetzt ist aber die Weide geschnitten und ich muss sie jetzt verarbeiten. Wahrscheinlich eh schon zu trocken und brüchig.

Dieses Jahr wachsen bei mir die Petunien sogar schon am Boden und auch viele kleine Stiefmütterchen, die sich selbst ausgesät haben.

So, Mittag und Pedi ist wieder dran. Spritzen aufziehen und nach und nach verteilen. Sie bekommt viele tolle Kräuterauszüge, EM, Kolloide, CDL, DMSO, Echinancea-Saft, Aloe vera usw.

Ein Stück weit bin ich schon gekommen, aber es ist entsetzlich heiß, selbst unter dem Sonnenschirm. Eigentlich nimmt man einen Hammer zum Klopfen der Weide. War zu faul, einen zu holen. Hier neben dem Gartentisch lag noch ein Hundeknochen, nehme ich eben den. 😉

Wir haben so viele Reben dieses Jahr, aber auch hier sind schon Hornissen und Wespen zugange. Schau dir mal die Blätter an – kündigt sich da etwa schon der Herbst an?

Am Abend lasse ich zurzeit die Wachteln noch etwas frei im Innenhof laufen. Sie können zwar wirklich weit fliegen, aber ich möchte ihnen etwas Freiheit geben und hoffe mal, ich kann ihnen vertrauen. Hier auf dem Bild ist Shanti, sie war schon 4 Tage und Nächte im Wald und kam erstaunlicherweise unversehrt zurück. Scheinbar hat sie was gelernt. Die Wachteln laufen am Abend alleine über den Innenhof und warten dann vor der Tür zum Stall, dass ich sie reintrage. Wie süß ist das denn, ich meine wirklich, sie sind so kleine Tierchen und wissen ganz genau, dass es abends hier in diese Richtung geht. Schlaue Kerlchen.

Alle Tiere sind gefüttert, der Renner sind derzeit Salatgurken bei Kaninchen, Meerschweinchen und Wachteln. Obst geht wegen der Wespen gerade nicht. Nach der Abendfütterung aller Tiere und erneutem Ausmisten steht jetzt noch an, den Garten zu gießen. Wie schön es wäre, jetzt einfach hier zu sitzen und zu lesen oder schreiben.