12-von-12 im April 2025 – Draußen-Zeit und Farmer-Dasein

12. Apr. 2025 | Rückblicke

Nun ist es wieder so weit, es ist schon wieder der Zwölfte des Monats und somit Zeit für 12-von-12, das Blogformat, welches Caro von Draußen nur Kännchen wieder ins Leben gerufen hat. Auf ihrer Webseite findest du etliche Blogartikel, in denen Blogger/innen über ihren zwölften April berichten.

Tulpenbeet im Bauerngarten

Heute ist ein strahlender Tag und die Sonne ist schon sehr stark. Die Tulpen im Bauerngarten blühen so schön und erfreuen mein Herz. Ich bin im Frühling geboren und liebe es, wenn die Welt nach einem langen Winter endlich wieder bunt wird. Jetzt ist Draußen-Zeit und ich bin wieder von früh bis spät auf Achse, um all die anstehenden Arbeiten am Hof zu erledigen. Aber ich genieße das sehr, denn draußen bin ich immer glücklich.

Glasgewächshaus mit frisch eingepflanzten Gurtenpflanzen

Heute habe ich mich entschieden, die Gurkenpflanzen zu pikieren und dann direkt ins Glasgewächs zu setzen. Ich habe Anbindestangen von unserem Bambus im Garten geschnitten und jedes Pflänzchen daran festgemacht. Jetzt noch kurz angiessen und hoffen, dass sie sich bis morgen berappeln und strammstehen. Da wir viele Meerschweinchen und Kaninchen am Lebenshof haben, brauchen wir den ganzen Sommer über viele Gurken. Denn das ist das beste Mittel gegen Hitze für die Kleintiere. Deshalb baue ich jährlich sehr viele Gurken im Gewächshaus und Freiland an. Und wir lieben sie natürlich auch.

7 Blumenhühner machen ein Sandbad mitten im Kräuterbeet

Oh Mist, ich hab die Gartentüre nicht geschlossen und zack sind sie da, die lieben Blumenhühner. Alle eingebuddelt für Sandbad in MEINEM Kräuterbeet. Das darf doch nicht wahr sein, jetzt hatte ich gerade frische Zitronenmelisse und Pfefferminze gepflanzt. Solche Gauner und die Gockel mittendrin. Hoffentlich kapieren sie bald, dass für die Hühner die Gartensaison hiermit beendet ist.

Schaf Rosalie ist frisch geschoren und sie ist schwarz-weiss gescheckt und hat überall schwarze Punkte

Die Schafe wurden vorgestern geschoren und sie stehen alle draußen in der Sonne, um sich aufzuwärmen. Im Bild ist Rosalie, das ostfriesische Milchschaf. Sieht sie nicht wunderschön aus? Sie hat überall Punkte, wie ein Dalmatiner. Es ist so schön, dass sie sich gemeinsam mit Blanka so gut erholt hat, nachdem sie ausgehungert und schwach bei uns ankamen. Rosalie ist schon alt und hat auch schon einige Zahnlücken, doch sie ist fidel und wacht sehr gut über die Herde.

3 Kartons mit Schafwolle stehen auf dem Gartentisch

Heute muss ich noch die Schafwolle vorsortieren und dann in die richtige Aufbewahrung umfüllen. Als erstes trenne ich die schmutzigen Teile von der Rohwolle, diese wird dann für die Gartenbeete als Dünger verwendet. Und dann kommt die Rohwolle in luftige Säcke und wird solange in der Futterkammer aufgehängt, bis ich Zeit habe, sie zu waschen. Dabei wird dann erst ganz gründlich jedes Heuhälmchen von der Wolle getrennt und dann wasche ich alles. Das dauert meistens eine Woche und ich kann es erst machen, wenn eine Woche schönes Wetter ist. Denn danach muss sie trocknen und dann versende ich sie zum Kardieren. Zurück kommt dann wunderschön, fluffige, gekämmte Wolle auf der Rolle. Für heute nehme ich nur die Wolle für den Garten raus und fülle den Rest in luftige Säcke.

Der schwarze Kater Odin liegt im Heu und sonnt sich

Als ich am Heukorb der Pferde vorbeilaufe, sehe ich Odin. Der hats schön – liegt gemütlich eingekuschelt im frischen Heu und genießt sein Da-Sein. Alle Tiere sind sehr froh, dass die Baugrube entlang der Koppel abgeschlossen ist und kein Gedöns von Maschinen mehr zu hören ist. Alle genießen die Ruhe und finden wieder in ihre Mitte.

12 Rohlinge für Türkränze liegen unter einem Baum

Gestern war ich mit den Pferde im Wald unterwegs und während sie so schön gegrast haben, habe ich mir noch ein paar weitere Rohlinge gemacht. Denn ich möchte dringend vor Ostern noch neue Tür- und Torkränze für den ganzen Hof machen. Die alten sind dürr und müssen weg. Zwölf Rohlinge sind es geworden und mal sehen, was da schönes bei rauskommt. Vielleicht schaffe ich es am Sonntag.

Vor dem Mondtor im Garten stehen zwei frisch gepflanzte  Zuckerhutbäume

Heute habe ich also im Innenhof alles umgekrempelt und Sommerblumen eingepflanzt. Die Winterbepflanzung verträgt die Hitze im Innenhof nicht, deshalb habe ich auch die Zuckerhut-Bäume umgetopft und nach hinten in den Schattenbereich des Hofes gestellt. Hier vor dem Mondtor passen sie ganz gut hin. Das Leben im Rhythmus mit der Natur fordert einen immer wieder auf, den nächsten Schritt zu tun. Die Natur steht nicht still und sie gibt ein gewisses Tempo vor. Die Pflanzen warten nicht mit dem Wachstum, bis ich gerade mal Zeit und Lust habe. Nein, dann wenn die Dinge einfach anstehen, dürfen sie erledigt werden. So ist das mit dem Farmer-Dasein. Doch das Leben im Rhythmus der Natur gibt uns Menschen auch eine gute Struktur. Und hey, Bewegung ist ja immer gut und im Garten kann man so wunderbar kreativ sein.

Ein kleiner Gartenteich

Der kleine Gartenteich will befüllt werden, das mache ich nachdem ich den Garten gegossen habe. Ich mache das alles mit einem Schlauch, weil ich das unmöglich alles schleppen kann. Zum Glück haben wir ein großes Regenwasser-Auffangbecken und eine Wasserpumpe. Der Boden hier bei uns ist extrem trocken und es ist auch die nächste Zeit noch kein Regen in Sicht. Es gibt sogar schon die ersten Waldbrände in Bayern.

Eine Schubkarre mit Schaufel stehen bereit um die grosse Weide abzuäppeln und der weisse Schäferhund steht daneben

Nachdem ich noch die Tränken in den Ställen aufgefüllt habe, schnappe ich mir die Hunde und eine Schubkarre und mache mich auf die Pferdeweiden abzuäppeln. Das ist immer ein weites Stück, das man da absammeln darf, aber irgendwie macht es auch Spaß.

Ein Schlepper mit Giftspritze fährt entlang der Pferdekoppel

Oder hatte Spaß gemacht. Wir haben heute extremen Ostwind und der Feldnachbar weiß nichts Besseres, als Gift zu sprühen. Schnell rannte ich raus und stoppte ihn. Wir haben extra eine Flagge auf den Weiden, damit man immer gut sehen kann, woher der Wind kommt. Wenn er bei Ostwind seine hochgiftige Lösung versprüht, weht es 20 Meter weit in unsere Wiesen und Obstbäume hinein. Also ein no Go, denn die Tiere vom Lebenshof erkranken daran. Es gab ein kleines Gespräch, bis er einsichtig wurde und abgebrochen hat. So fuhr er unverrichteter Dinge wieder nach Hause und versprach erst bei der nächsten Windstille wiederzukommen.

Das Pony ist eh schon an Asthma erkrankt, da braucht sie garantiert nicht jetzt auch noch vergiftete Wiesen. Schon traurig, dass es noch immer konventionelle Landwirtschaft gibt. Und dass die Menschen nicht darüber nachdenken, was sie mit diesem Zeug alles anrichten. Auch das Wild bekommt dadurch massive Probleme und wenn man bedenkt, dass die Menschen all das Gift letztlich in ihren Schlachttieren wieder mitessen….. ich begreif das gar nicht. Es wird Zeit, dass immer mehr Menschen beginnen, vegan zu leben.

Der Vollmond am Nachthimmel

Heute Nacht ist Vollmond! Ich bin gerade noch auf dem Balkon und pflanze für die Bienen Thymian und Lavendel in die Kästen. Es ist eine zauberhafte Nacht, so klar und kraftvoll. Die blühenden Kirschen ranken sich gen Himmel und der Mond beleuchtet den gesamten Hof. Die Mondrhythmen haben für mich immer etwas Magisches. So geht also ein dynamischer zwölfter April zu Ende. Ich hab heute so viel rumgewirbelt, dass ich ziemlich erledigt bin. Ich freu mich auf eine heiße Dusche und dann ab ins Bett.

Marianne mit Momo

Hallo, ich bin Marianne

Als intuitive, hochsensible Impulsgeberin liegt mein Fokus darauf, Menschen mit der Natur und ihrem höchsten Selbst zu verbinden.

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2 Kommentare

  1. Welch schöner Tag. Welch Mut, so deutlich mit Deinem Nachbarn zu reden. Super, dass er es eingesehen hat. Da kenne ich ganz andere „Sturköpfe“. Auf Deine Gurkenschwemme bin ich „neidisch“. So toll! und wie weit Dein Garten schon ist. Bei mir kommen gerade erst die Tulpenköpfe raus. Viele Grüße Andrea aus dem Raum südlich von Stuttgart

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  2. Ein schöner Beitrag von deinem Tag!!
    Wir bauchen uns über Insekten- und Wildtiersterben nicht wundern, wenn immer noch so viel Gift verspritzt wird…
    Mich begeistert dein Mondtor sehr! Habt ihr es selbst gebaut und hat es eine (Metall-) Stütze, wo die Hölzer angebracht sind? So etwas würde in meinem Garten auch passen!
    liebe Ostergrüße

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