Wieder Zeit für 12-von-12, das Blogformat von Caro von Draußen nur Kännchen.
Kennst du den blöden Spruch: Das Leben ist kein Ponyhof? Doch das Leben ist ein Ponyhof und meines sogar ein ganzer Tierhof! Ich nehme dich mit durch einen ganz normalen Tag am Lebenshof.
Bedingt durch die Aufnahme zweier geschwächter, alter Schafe plus ein Pony, das noch immer viel Betreuung braucht, wegen equinem Asthma, gibt es gerade viel zu tun in der Tierpflege. So sitze ich an den Behandlungsplänen für alle Tiere, die gerade besondere Unterstützung brauchen. Das ist manchmal ganz schön viel Arbeit. Ich suche mir alles zusammen aus Büchern, meinen Aufschrieben und teste mit dem Tensor alles durch, sodass individuell angepasste Pläne entstehen.
Jetzt noch schnell alle Schüßlersalze zusammenmischen, damit es dann im Alltag praktischer und schneller von der Hand geht. Jedes schwache Tier bekommt seine eigene Mischung in separater Dose. Nebenbei koche ich Pedis Hustentee.
Ab in den Stall und als allererste ist Pedi dran. Sie bekommt seit Wochen jeden Morgen ihren Hustentee mit Lindenblütenhonig, Schüßlersalzen und Wolfsbeerensaft. Es geht ihr tatsächlich schon viel besser! Der Tierarzt meinte vor einiger Zeit: „Wenn ihr 50 % Besserung schaffen würdet, könntet ihr euch glücklich schätzen. Aber ich glaube es nicht.“ Tja! Ich glaube, die 50 % haben wir bereits erreicht und wir machen weiter. Chinesische Heilkräuter bei Asthma und hochwertige Kolloide ergänzen jetzt den neuen Behandlungsplan.
So schnell noch die Kaninchen rauslassen. Es ist schlappe 15 Grad kälter geworden und es regnet immer wieder. Die Kaninchen finden das grad gar nicht schön und sitzen lieber auf einem Podest, statt im nassen Gras.
Und die Wachteln trage ich heute nicht ins Aussengehege, sondern ins Tomatengewächshaus. Da ist es trocken, nicht so kalt und sie haben dort immer großen Spaß.
Das ist Rosalie, eines der beiden geretteten Schafe, die erst seit 10 Tagen bei uns sind. Wir hatten intensive Tage und Nächte, es war megastressig, wir kämpfen noch immer um ihre Freundin Blanka. Aber ich tu, was ich kann und sie sind mir schon so ans Herz gewachsen. Rosalie redet. Ja, sie redet wirklich mit einem und ist solch eine Schmusebacke.
Jetzt wollt ich eigentlich auch mal kurz einen Tee trinken, aber da wartet schon das nächste „Monster“, die liebe Kelly hat schon wieder Hunger.
Das ist Blanka, sie liegt auf der Weide, weil sie eine Quetschung am Fuß hat und zudem Verdauungsprobleme hat. Sie ist in einem völlig ausgemergelten Zustand bei uns angekommen und es wird noch spannend.
Ich muss hier mal raus, schnapp mir die Hunde und den kleinen Landi und fahr runter an den Isar-Damm. Jetzt sind wir drei dran und genießen unsere Walkingrunde.
Blanka ist so schlau, sie holt sich ihre Kraftstoffe an der Mineralbar im Stall. Bevorzugt ist es das Himalayasalz derzeit. Sie hat viel Kraft verloren und wir tun alles, um die Reserven des Körpers wieder aufzubauen.
Ich bin bei der letzten Runde. Stall machen, füttern, alle Tiere wieder reinholen, da ist man eine Weile beschäftigt. Die Sonne geht schon unter und Rosalie und die Hunde genießen den Ausblick aus dem Stall.
Wow, war das wieder ein Tag. Wenn so viel zusätzlicher Pflegeaufwand ist, reicht mir die Zeit hinten und vorn nicht. Aber mein Leben ist trotzdem ein „Ponyhof“ und ich genieße die Stille, die sich langsam ausbreitet am Hof und freue mich auf einen wohlverdienten Feierabend.
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